Jahresrückblick 2019 – Achterbahn der Gefühle

2019… wo bist Du nur so schnell dahin geflogen? Selten ist gefühlsmäßig ein Jahr so schnell vorbeigezogen wie dieses. Kennst Du das oder ging das nur mir so? 

Wie immer möchte ich Ende des Jahres einmal kurz auf die “Stop-” und “Rückspultaste”  drücken und Dir sowohl einen persönlichen Einblick in mein Leben als auch in meine Reisen im vergangenen Jahr gewähren.

Ebenfalls wie immer möchte ich als Erstes Dir als meinem Leser danken. Vielen Dank für Deine Treue, Deine Kommentare, Likes und Herzchen. Ich freue mich über jegliches Feedback aber natürlich besonders, wenn ich höre, dass ich einer Person die Reiseplanung erleichtert oder ein schönes Reiseerlebnis beschert habe. Jetzt aber nichts wie los zum Jahresrückblick 2019.

Das war los in 2019

Wie ich bereits ausführlich in meinem Blogbeitrag “8 Jahre in Holland” erzählt habe, war das letzte Jahr eines der trubeligsten bisher auf privater Ebene. Denn die letzten Monate von 2018 brachten nicht nur die Insolvenz meines Arbeitgebers sondern auch einen positiven Schwangerschaftstest. (Wenn Du den Beitrag “8 Jahre in Holland” bereits gelesen hat, kannst Du den nächsten Abschnitt überspringen). 

 

Alles neu in den ersten Monaten von 2019

Die ersten 3 Schwangerschaftsmonate versuchte ich mich an der Selbständigkeit und konnte so meine Arbeitszeit zwischen Übelkeit und Müdigkeit flexibel einteilen. Obwohl die Selbständigkeit sehr gut lief, beschloss ich mich Ende Januar wieder zu bewerben für einen “normalen” Job. Denn die Selbständigkeit zeigte mir, dass ich doch das soziale Umfeld eines Arbeitgebers und die örtliche Trennung von Arbeit und Zuhause vermisste.

Kurz darauf meinte es das Schicksal wieder einmal gut mit mir, und bescherte mir eine Zusage bei meinem neuen Arbeitgeber, welcher sich nicht nur 20 Fahrradminuten von meiner Haustür entfernt in Haarlem befindet, sondern auch keinerlei Probleme mit meiner inzwischen schon fortgeschritteneren Schwangerschaft hatte. Was man dazu sagen muss: Hier in den Niederlanden ist der gesetzliche Mutterschutz recht kurz, nur einen Monat vor und drei Monate nach der Geburt. 

 

Oops, I did it again!! 

Während alle anderen an den langen Wochenenden im Juni das tolle Wetter auskosteten, saß ich vor dem Laptop und brachte die Tastatur zum Glühen. Denn nach “Waldwunder” im letzten Jahr habe ich es wieder getan: An einem Buch mitgeschrieben. Und das nicht wenig. Für “Einfach abschalten”, einem inspirierenden Reiseführer im Bildband-Format, habe ich ein Viertel der Texte und einige Fotos beigetragen. Das Buch dreht sich um die schönsten Orte zum Abschalten in Deutschlands Natur. Da das Thema des Buchs sich mit dem meines Blogs deckt, habe ich mich sehr gefreut, dass ich für dieses Buchprojekt ausgewählt wurde und bin sehr stolz auf das Ergebnis. Falls Du einen Blick ins Buch werfen möchtest kannst Du das hier tun. 

Endlich Offline
Buch-Tipp für alle, die gerne in Deutschland in der Natur unterwegs sind

Schwanger auf Reisen

Nachdem ich die ersten Schwangerschafts- und Wintermonate brav zu Hause verweilt war, konnte ich es kaum abwarten, endlich wieder unterwegs zu sein. Im April feierte ich bei sommerlichen Temperaturen mit meiner Familie Ostern zwischen Hansestädten und Tulpenfeldern. Im Mai ging es mit meinem Freund auf einen Roadtrip nach Nordfrankreich und die Kanalinseln. Und im Juni war ich gleich zweimal unterwegs – zuerst auf einem nostalgischen Bulli-Roadtrip durch den Fläming und Spreewald und dann auf den Spuren besonderer Naturerlebnisse Wandern in Kärnten. Mein Fazit: Schwanger zu verreisen geht prima, solange man bei der Vorbereitung lockerer plant und Freiräume für eventuelle Ruhepausen einräumt. Und: Ich rate von heißen Destinationen ab, bei Temperaturen über 30 Grad im Fläming/ Spreewald und in Kärnten kam ich als Schwangere extrem ins Schwitzen. Zum Glück gab es überall Seen, in denen man sich abkühlen konnte. Zudem empfand ich den einzigen Flug, den ich während meiner Schwangerschaft gemacht habe, als unangenehm. Aber das muss natürlich nicht für jeden gelten.  

Auch schwanger kann man einen coolen Roadtrip mit dem Bulli machen

Der Countdown läuft… 

Aufgrund des errechneten Geburtstermins am 9. August war ich ab Mitte Juli Zuhause, was auch gut so war. Denn – im Gegensatz zu vielen anderen Schwangeren – konnte ich in den letzten Schwangerschaftswochen nicht mehr lange Sitzen und litt unter akutem Bewegungsdrang. Daher wanderte ich was das Zeug hielt und nutze die sonnigen Sommertage für die Erkundung der herrlichen Haarlemmer Umgebung. Und so kam es auch, dass ich noch 2 Tage vor der Geburt 5 km durch die Dünen von Schoorl wanderte. 

 

Die Geburt – Und nichts ist mehr wie es war

Letztendlich machte der Sohnemann beinahe eine Punktlandung und trat am 12. August in unser Leben. Die Geburt war wahrhaftig kein Spaziergang aber der Anblick des Kleinen, welcher mit großen, (teilweise etwas zu) wachen Augen die Welt in sich aufnahm, machte alle Strapazen wieder wett. Die ersten Wochen danach versanken wir komplett in der Baby-Blase und nahmen alles andere nur wie durch einen Schleier wahr. Total ungewohnt, echt anstrengend aber auch unendlich schön, wenn so ein kleiner Knirps mit seinen Schlaf- und Essensbedürfnissen Dein Leben plötzlich komplett umkrempelt. Die Grenzen von Tag und Nacht verschwammen, schließlich wollte der Kleine zu Beginn alle 3 Stunden gefüttert werden.

Da unser Sohnemann zu neugierig zum Schlafen war und dies erst einmal beigebracht bekommen musste, war ich sehr froh, dass ich meinen Mutterschutz unbezahlt um 2 Monate verlängert habe und so nicht bereits im November sondern erst im Januar wieder Arbeiten gehe. Die Entdeckung, dass unser Kleiner die Babytrage – im Gegensatz zum Kinderwagen – als sehr beruhigend empfindet, ließ meine Welt Stück für Stück wieder größer werden und wir genossen die goldene Herbstzeit auf zahlreichen Wanderungen.

Jahresrückblick 2019
Müde aber glücklich: Das erste gemeinsame Foto mit dem 1 Woche alten Sohnemann.

Die erste gemeinsame Reise

Mitte Oktober war es dann soweit: Die erste gemeinsame Reise zu dritt stand an. Anlässlich der diamantenen Hochzeit meiner Großeltern begaben wir uns auf die 7-stündige Zugfahrt in meine schwäbische Heimat. Und obwohl weder mein Freund noch ich während der Fahrt annähernd entspannt waren, so hat unser Kleiner die Reise doch viel besser als erwartet gemeistert. Es lebe das Kleinkind-Abteil im ICE! Die Zeit in der Heimat war gefüllt mit Familie und Freunden, die unseren Nachwuchs kennenlernen wollten aber auch für einige farbenfrohe Herbstwanderungen blieb noch Zeit. 

Während Du dies liest, sind wir bereits wieder im Deutschland, wo wir Weihnachten mit meiner Familie feiern und anschließend mit Freunden im Allgäu ins neue Jahr zu rutschen. Quality Time als Familie, bevor der Kleine im neuen Jahr 2 Tage die Woche in die Kindertagesstätte geht.   

Bei schönstem Herbstwetter erkundeten wir unter anderem die Weinberge von Besigheim

Rückblick 2019: Ruhiger und nachhaltiger: Hat’s geklappt?

Die große Reiseresolution für 2019 war weniger hektisch und nachhaltiger zu reisen. Aufgrund meiner Schwangerschaft und der dadurch neu gefundenen Tiefenentspannung reiste ich um einiges weniger und deutlich entspannter als die Jahre zuvor. Dabei merkte ich, dass es okay ist, Dinge zu verpassen. Und dass einem dadurch viel mehr Zeit und Energie bleibt, das, was man sieht zu genießen. 

Das Thema Nachhaltigkeit im Bezug auf Reisen spielt seit Ende 2018 verstärkt eine Rolle für mich. Im Januar habe ich einen Blogartikel mit Gedankenanstößen und Tipps zum nachhaltigeren Reisen veröffentlicht und war fest entschlossen, 2019 nachhaltiger zu reisen. Nachhaltiger heißt: Regionaler und wenn möglich ohne zu fliegen. Regional wären all meine Reisen. Europa hat einfach so viel zu bieten, da spüre ich momentan gar nicht die Notwendigkeit, weiter weg zu reisen. Und wie ging das mit dem Fliegen? Letztendlich bin ich das ganze Jahr über nur ein einziges Mal geflogen und reiste sehr viel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sicherlich ist da noch Luft nach oben aber ich bin für den Anfang schon recht zufrieden mit meinem ersten Versuch, meine Reisen nachhaltiger zu gestalten. 

 

Co-Blogger

Ebenfalls im Blogartikel “8 Jahre in Holland” hatte ich angekündigt, dass mich 2019 eine Co-Bloggerin unterstützen wird. Lisa hat 3 Artikel für meinen Blog geschrieben, eine Pressereise in das Chiemsee Alpenland für meinen Blog gemacht und mich nach Kärnten begleitet. Leider merkte ich, dass die Betreuung einer anderen Person viel zeitintensiver ist, als ich vorab angenommen hatte.Vor allem, wenn man gewährleisten möchte, dass Qualität und Stil gleichbleibend sind. Daher habe ich mich vor Kurzem dazu entschieden, den Blog zukünftig wieder alleine weiterzuführen. Ich bin Lisa für ihre Unterstützung sehr dankbar und werde auch weiterhin mit ihr in Kontakt bleiben. 

 

Resolution für 2020: Endlich wieder reisen! 

Das neue Jahr bringt nicht nur meine Rückkehr in die Arbeitswelt sondern auch spannende Reisepläne, die ich teilweise schwangerschaftsbedingt von 2019 verschoben habe. Derzeit habe ich bereits im Januar, Februar, April und August Reisen geplant, auf die ich mich wahnsinnig freue. Der Sohnemann wird mich größtenteils zusammen mit meinem Freund auf diese Reisen begleiten, einige Projekte werde ich aber auch auf eigene Faust realisieren. Nichtsdestotrotz wird das Thema meines Blogs nach wie vor besondere Natur- und Kulturerlebnisse sein. 

Auch das Thema Nachhaltigkeit wird nach wie vor in der Wahl unserer Reiseziele eine große Rolle spielen und ich freue mich drauf, interessante Projekte kennenzulernen, die ich Dir hier selbstverständlich ebenfalls vorstellen werde. 

Jahresrückblick 2019
In dieser Konstellation sind wir ab sofort unterwegs. Der Sohnemann als zufriedenes Känguru-Baby mit dabei.

Reiserückblick 2019

Schwarzwald (Deutschland)

Ein bisschen wie nach Hause kommen fühlte sich meine Rückkehr auf die Bergdorf Bader Almhütte bei winterlichen Temperaturen im Schwarzwald Anfang April an. Aufgrund meiner Schwangerschaft verzichtete ich dieses Mal auf ein Bad im kuschelig warmen und giftgrünen Zuber aber die Gemütlichkeit und Einzigartigkeit dieses Ortes nahm mich und meine Mädels gleichermaßen gefangen.

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Hansestädte Elburg und Hattem (Niederlande)

In Sommerklamotten durch die Tulpenfelder. Genau das war eine Woche später beim Familienurlaub der Fall. Denn die Osterwoche Mitte April bescherte uns sommerliche Temperaturen, die das eine oder andere Familienmitglied sogar schon zum ersten Bad im Veluwemeer verlockten. Darüber hinaus tauchten wir in die faszinierende Vergangenheit der ehemaligen Hansestädte Elburg und Hattem ein. Im nächsten Jahr werde ich noch mehr Hansestädte erkunden und dann auch darüber schreiben. 

Kanalinseln & Nordfrankreich (Großbritannien & Frankreich) 

Im Mai liehen mein Freund und ich das Auto von Freunden und machten einen 10-tägigen Roadtrip nach Nordfrankreich und setzten von St. Malo aus auf die Kanalinseln über. Zwischen Tidenhub, Bunkern und Traumbuchten verbrachten wir hier wunderbar sonnige und entspannte Tage. 

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Fläming & Spreewald (Deutschland) 

Mit einem dunkelroten alten VW Camper erkundeten wir auf einem nostalgischen Roadtrip den Spreewald mit seinen malerischen Dörfern entlang der Fließe und den Fläming mit seiner einmaligen Mischung aus Historischem und Kreativem. Die perfekte Mischung für einen abwechslungsreichen Urlaub! Die schönsten Stellplätze für unser fahrende Zuhause entdeckten wir dabei über das tolle Projekt „Landvergnügen“ auf Bauernhöfen. Der Blogbeitrag dazu ist in Arbeit und kommt im neuen Jahr. 

Kärnten (Österreich) 

Ausgerechnet die heißesten Tage des Jahres, mit Temperaturen bis zu 38 Grad, erwischte ich bei meiner Reise nach Kärnten im Juni. Auf den Spuren besonderer Naturerlebnisse kam ich auf den Slow Trails und bei den Magischen Momenten ganz schön ins Schwitzen. Zum Glück war die nächste Abkühlung in einem der vielen glasklaren Seen nie weit

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Haarlem und Umgebung (Niederlande)

„Zuhause ist es doch am Schönsten!“ Dass hinter diesem Sprichwort ein Fünkchen Wahrheit steckt, habe ich dieses Jahr durch meine Schwangerschaft und den Mutterschutz verstärkt gemerkt. Denn meine Wahlheimat Haarlem in der Niederlande bietet einfach die perfekte Mischung aus Stadt und Meer und die Natur ist in alle Richtungen nur einen Katzensprung entfernt. Ob bei der Tulpenblüte mit meiner lieben Bloggerkollegin und -freundin Tanja von Takly on tour, beim Sightseeing mit lieben Freunden oder beim Wandern mit dem Sohnemann genoss ich es, versteckte Perlen vor der Haustür zu entdecken. Von meinen Entdeckungen wird es im nächsten Jahr noch viel mehr auf dem Blog geben.

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Tübingen und Umgebung (Deutschland)

Dank dem Mutterschutz hatte ich im Oktober und Dezember endlich wieder einmal etwas länger Zeit, meine schwäbische Heimat zu besuchen und zu erkunden. Vor allem im Oktober genossen wir die herbstliche Natur bei ausgedehnten Wanderungen. Eine unserer Wanderungen hat es auch auf den Blog geschafft, zu den anderen kommt nächstes Jahr mehr: 

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Allgäu (Deutschland) 

Das Jahresende verbringen wir mit Freunden im Allgäu und freuen uns auf majestätische Bergkulissen, aktive Tage an der frischen Luft und kuschelige Abende vor dem Kamin. Die Chancen, dass Frau Holle ihre Betten schüttelt sind leider relativ klein aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. 

 

Bevor Du Dich nun in die letzten Silvestervorbereitungen stürzt möchte ich Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute für 2020 wünschen! Ich hoffe, dass Du auch weiterhin mit mir reist!

Alles Liebe,

Kerstin

8 Antworten zu “Jahresrückblick 2019 – Achterbahn der Gefühle”

  1. Ulrike sagt:

    Liebe Kerstin,
    ein ganz toller Bericht mit sehr schönen Fotos. Alles Gute für euch und ein lebhaftes 2020 😊
    Viele Grüße
    Ulrike

    • Kerstin sagt:

      Dankeschön liebe Ulrike, freut mich sehr, dass Dir mein Beitrag gefällt!
      Ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute und spannende Reisen im neuen Jahr!
      Viele Grüße,
      Kerstin

  2. Sebastian Scholz sagt:

    Hallo Kerstin,

    Danke dafür, dass du mit deinem Blog deine Erfahrungen teilst. Ich bin auf der Suche nach Erhahrungen anderer deutscher in den Niederlanden über Google auf deine Seite gestoßen.

    Als gebürtiger Tübinger, allerdings aufgewachsen in Schwäbisch Hall bin ich ebenfalls 2008 nach Holland ausgewandert.

    Allerdings hat es mich nicht nach Haarlem sondern nach Zwolle verschlagen.

    Deine Erfahrungen hier gleichen unglaublich viel den meinen. Daher sehr unterhaltsam deinen Blog zu durchstöbern. Danke dir hierfür! :)

    Grüssle aus Zwolle
    Sebastian

    • Kerstin sagt:

      Hallo Sebastian,
      wie schön, dass Du mir schreibst! Es ist immer schön, von Gleichgesinnten (vor allem, wenn sie aus Tübingen kommen ;) ) zu hören!
      Witzig, dass unsere Leben so viele Parallelen aufweisen. Hast Du inzwischen auch schon Nachwuchs?
      Viele Grüße aus Haarlem,
      Kerstin

      • Sebastian Scholz sagt:

        Hallo Kerstin,

        Meine Familie, das ist meine (auch) friesischen Frau Berber die ich in der Schweiz beim Auslandsstudium kennengelernt habe und seit März 2017 unsere Tochter Hanna.

        Wir haben etwa 5 Jahre in Den Haag und Amsterdam gewohnt und waren in dieser Zeit sehr häufig in Haarlem/Bloemendaal unterwegs. Lange hatten wir dabei mit dem Gedanken gespielt nach Friesland zu ziehen. Letztendlich scheiterte das aber am fehlenden Stellenangebot.

        Zwolle war dann von der Lage her optimal auf einer Stunde Abstand von Amsterdam, Friesland und der deutschen Grenze (für gelegentliche Einkäufe). In Zwolle merkt man die „Nähe“ zu Deutschland und vor allem die Hanse wird stark vermarktet.
        Auch ist es weniger hektisch als in der Randstad (von Friesland ganz zu schweigen:) ).

        Ich habe diese Stadt (eigentlich ein großes Dorf) und die Umgebung lieben gelernt. Es gibt zwar kein Meer in unmittelbarer Umgebung, dafür aber die Veluwe, das wunderschöne Salland und die Weite des Mastenbroeker Polders.

        Seit ein paar Jahren gehe ich auch wieder meinem alten Hobby Musik (Orchester) nach. Das schöne an Musik ist vor allem, dass sie sprachraumübergreifend und multilingual ist. Tönenden bewegte Sprache hat es jemand mal genannt. Man spielt es zusammen und fühlt sich sofort miteinander verbunden. Ein guter Einstieg in einer fremden Umgebung wird so erleichtert.

        In diesem Sinne ein schönes Wochenende.

        Grüssle
        Sebastian

        • Kerstin sagt:

          Hallo lieber Sebastian,
          Haha, immer diese Holländer, die man im Ausland kennenlernt. Ich habe sehr viele deutsche Freunde mit holländischem Partner und wirklich keiner hat diesen in Holland oder Deutschland kennengelernt. Freut mich sehr zu hören, dass Du in Zwolle eine so tolle neue Heimat gefunden hast. Die Mastenbroeker Polders kenne ich nicht aber die Veluwe finde ich traumhaft, vor allem zur Heideblüte. Bis man hier wirklich angekommen ist, vergehen einige Jahre, wie ich (und so wie es klingt auch Du) feststellen musste.
          Sprichst Du friesisch? Ich habe mich sehr lange dagegen gewehrt, hatte ja schon holländisch gelernt und friesisch nur bei Zusammentreffen mit seiner Familie gehört aber unser Sohn wird jetzt Deutsch und Friesisch als erste Muttersprachen haben, danach dann Niederländisch (durch das Umfeld). Um zu vermeiden, dass mein Freund und mein Sohn bald eine eigene Geheimsprache haben, lerne ich jetzt mit. Wie sieht das bei Euch aus?
          Bei mir waren es vor allem die Arbeit aber auch meine Leidenschaft für das Wandern und – seit kurzem – Kinder, die bei mir die Grundlage für neue Freundschaften gelegt haben.
          Alles Gute für Euch und liebe Grüße nach Zwolle,
          Kerstin

  3. Sebastian Scholz sagt:

    Hallo Kerstin,

    Ob ich friesisch spreche? Nein, ich würde beim Grutte Pier kläglich scheitern. Zwar verstehe ich friesisch recht gut wenn es um die Dialekte im westlichen Teil Frieslands geht, aber im östlichen Teil (in der Nähe der Grenze zu Groningen) habe ich so meine Probleme.
    Unsere Tochter wird niederländisch (mit friesischen Einschlägen) und deutsch (selbstverständlich mit schwäbischen Einschlägen) als Muttersprachen haben.

    Hast du schon Erfahrungen beim deutschen Konsulat in Amsterdam sammeln können? Ich war vor etwa 3 Wochen zur Passbeantragung dort. „Urdeutsch“, total nicht zu den Niederlanden – wo meisstens alles schön bunt ist – passend und im schönsten schäbigen Beamtenstil. Hat mich sehr gewundert. Darüber hinaus muss alles schnell gehen und in 20 Minuten Taktung. Je Antrag hat man einen unabhängigen Termin zu beantragen und wenn man ein Formulier vergisst darf man gleich nochmal nach Hause. Zum Glück muss man dort nicht so häufig hin.

    Wie steht’s des Weiteren mit der Wahl zur „Naturalisatie“ bzw. „Optie“ um die niederländische Staatsbürgerschaft zu erlangen? Da uns die Europäische Union nicht die Möglichkeit bietet dort wählen zu können wo man längere Zeit seinen Wohnsitz hat habe ich mir durchaus überlegt in 3 Jahren (dann lebe ich 15 Jahre in den Niederlanden) über die „Optie Procedure“ die niederländische Staatsbürgerschaft zu erwerben.

    Und zum Abschluss etwas was man in Deutschland nicht kennt, woran ich mich auch erst gewöhnen musste (und unsere Tochter auch) aber was doch immer recht lustig ist: Der erste Montag des Monats, 12:00 ! Luftalarm? :D

    In diesem Sinne bereits ein schönes (stürmisches) Wochenende.

    Grüssle aus Zwolle
    Sebastian

    • Kerstin sagt:

      Hallo lieber Sebastian!!
      Ha, da musste ich schmunzeln! :) Der Luftalarm ist tatsächlich etwas, an das ich mich trotz beinahe 9 Jahren hier noch immer nicht gewöhnt habe und jedes Mal kurz überlegen muss, was denn zum Henker los ist.
      Ich war bisher erst einmal beim Konsulat, muss das aber demnächst dringend machen um den Sohnemann offiziell als Deutschen einzutragen. Drücke mich bisher davor, ist so ein „Gedoe“. Und ja, dass es da urdeutsch und mega-bürokratisch zugeht, habe ich letztes Mal schon gemerkt. Schon lustig, so ne kleine deutsche Enklave mitten in Amsterdam.
      Um die Optie der niederländischen Staatsbürgerschaft habe ich mir ehrlich gesagt noch gar keine Gedanken gemacht, sollte ich vielleicht einmal tun. Gut, dass Du das ansprichst. :)
      Ich hoffe, Ihr habt die stürmische Tage gut überstanden, hier in Haarlem lief alles glimpflicher ab als erwartet (Windkraft 7 statt 9 wie vorhergesagt).
      Viele Grüße aus Haarlem,
      Kerstin

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