Du hast nur wenige Urlaubstage, möchtest Dir aber trotzdem Deinen Traum von einer Reise nach Island erfüllen? Dann bist Du in diesem Artikel genau richtig, denn hier findest Du alles Wissenswerte, was Du zur Vorbereitung einer unvergesslichen 7 Tage Island Rundreise wissen musst.
Inhalt
Warum Island das ultimative Roadtrip Reiseziel ist
Wer dramatische Landschaften und extreme Kontraste sucht, der findet in Island sein Paradies. Auf engstem Raum treffen im “Land aus Feuer und Eis” die größten Gletscher Europas auf die aktivsten Vulkane der Welt. Das Resultat? Geothermische Zonen mit heißen Schwefelquellen und sprühenden Geysiren, unzählige Wasserfälle, bizarr geformte Felsformationen und Schluchten, Vulkankrater, Lavafelder und schwarze Strände. Dazu kommt eine faszinierende Tierwelt zu Wasser und zu Land, von Papageientauchern über Wale bis hin zu Robben. Und als wäre dies nicht genug – ist Island auch noch die Insel von Licht und Dunkelheit. Im Sommer sind die Tage unendlich lang, im Winter dafür umso kürzer (5 Stunden Licht). Für das mangelnde Licht entschädigen jedoch die Nordlichter, die von September bis April bei klaren Bedingungen über den Himmel tanzen.
Wer all diese Schönheit individuell und unabhängig erkunden will, der tut dies idealerweise auf einem Roadtrip. Im Sommer hat dies den Vorteil, dass Du selbst in den Sommermonaten die bekanntesten Sehenswürdigkeiten nur mit wenigen Menschen teilen musst – wenn Du früh morgens oder am Abend dorthin fährst, wenn die Tagestouren noch nicht/ nicht mehr unterwegs sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass Du dann das allerschönste Licht zum Fotografieren hast. Bei unserem Aufenthalt im Juli war der Sonnenuntergang um 23:30 Uhr. Fotografiebegeistert wie wir sind, bedeutet das dementsprechend kurze Nächte.
Ein weiteres Argument für einen Roadtrip in Island sind die Straßen selbst. Die bekannteste Straße ist neben dem “Golden Circle”, welcher typischerweise als Tagesausflug von Reykjavik aus angefahren wird, die Ringstraße rund um Island. Diese führt Dich auf größtenteils befestigten Straßen einmal rund um die Insel. Unterwegs erlebst Du nicht nur die Vielfalt der isländischen Landschaften, sondern auch Roadtrip Feeling vom Feinsten. Für den Abenteuerfaktor sorgen die unbefestigten Straßen links und rechts des Weges, die Dich zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten und Wanderungen des Landes führen.
Wissenswerte Fakten über Island
- Island ist die größte Vulkaninsel der Erde
- Mit 103.592 km2 ist Island so groß wie Baden-Württemberg und Bayern zusammen
- Der Vatnajökull ist der größte Gletscher Europas
- Der Dettifoss ist der wasserreichste Wasserfall Europas
- Die Eldgjá-Schlucht ist die gewaltigste Vulkanspalte der Erde
- Island ist eines der friedlichsten Länder der Erde
- Reykjavik ist die nördlichste Hauptstadt der Welt
- Die Einwohner Islands haben eine der höchsten Lebenserwartungen der Erde (nach Japan)
- In Island werden – gemessen an der Bevölkerungszahl – die meisten Bücher geschrieben, gekauft und gelesen
- Im Fischessen sind die Isländer mit 91,1 kg pro Kopf und Jahr Weltmeister
Island Rundreise: “Normaler” Mietwagen vs. Allradantrieb
Brauche ich in Island einen Mietwagen mit Allradantrieb? Die Antwort auf diese Frage ist: Abhängig von der Route, die Du zurücklegen möchtest. Viele Routen in Island sind mit einem normalen Auto zugänglich, wenn Du allerdings eher an abgelegene Orte und vor allem auch ins Hochland möchtest, ist ein Auto mit Allradantrieb (4×4) unverzichtbar.
Bevor Du Dich für einen Mietwagen auf Island entscheidest, solltest Du zuerst Deine Route festlegen. Wenn Du vor Ort flexibel sein und spontan über Deine Route entscheiden möchtest, empfehle ich einen Wagen mit Allradantrieb.
7 Tage Island Rundreise – so geht’s!
Um eines vorweg zu nehmen: 7 Tage Island Rundreise sind auf keinen Fall genug, um alles zu sehen. Dafür gibt es einfach viel zu viele Sehenswürdigkeiten auf viel zu großer Fläche. Um “alles” zu sehen, bräuchte man Wochen oder gar Monate. Aber 7 Tage Island Roadtrip sind auf jeden Fall genug für einen ersten Einblick. Dass dieser Lust auf mehr machen wird, kann ich Dir jetzt schon versprechen.
Für 7 Tage Island Rundreise gibt es zwei Optionen:
- Option 1: Einmal rund um Island entlang der berühmten, 1.300 Kilometer langen Ringstraße und eventuell durchs Hochland
- Option 2: Du konzentrierst Dich auf einen Teil der Insel und erkundest diesen intensiv.
Wir haben uns für die erste Option, 7 Tage Island Rundreise auf der Ringstraße, entschieden. Um die Natur Islands möglichst intensiv erleben zu können – auch nachts -, haben wir uns für die Übernachtung im Dachzelt entschieden. Und für maximale Flexibilität auf den Straßen sorgte unser Wagen mit Allradantrieb. Gebucht haben wir das alles über Nordic Nomads.
Gründe für eine 7 Tage Island Rundreise mit Nordic Nomads
Wir haben uns für unsere 7 Tage Island Rundreise für Nordic Nomads entschieden, weil diese die perfekte Grundlage für ein individuelles Roadtrip Abenteuer in Island schaffen. Und das zu einem unschlagbaren Preis.
Nordic Nomads – Die preiswerteste Island Rundreise
Ein wichtiges Argument, das für Nordic Nomads spricht ist der unschlagbare Preis. Island ist ein wirklich teures Urlaubsland. Für die Basis, also für Auto, Unterkünfte und Benzin musst Du für 7 Tage auf der Ringstraße, wenn Du dies individuell planen solltest, mindestens 2000,- € einplanen.
Bei Nordic Nomads buchst Du Deine 7 Tage Island Rundreise bereits ab sagenhaften 690,- € pro Person (ohne Flug), bei einer Reise zu zweit.
Das ist bei einer 7 Tage Island Rundreise bei Nordic Nomads enthalten:
- 4×4 Geländewagen mit Dachzelt zur Miete
- 7 Übernachtungen auf atemberaubend gelegenen Campingplätzen (mit Dusche)
- Deutsches Roadbook mit detaillierter Routenbeschreibung, einer tollen Auswahl an Sehenswürdigkeiten und vielen Tipps für unterwegs
- eigene App mit Routen und weiteren Tipps
- Eine 2-Personen-Matratze, 2 Kissen und 2 Schlafsäcke
- Ein Campingtisch und 4 Hocker
- Kochutensilien und Gaskocher (Kochtopf, Pfanne, Teller, Tassen und Gasflaschen)
- Betreuung durch deutschsprachige Ranger, die bei Problemen telefonisch oder per WhatsApp zur Seite stehen
- Möglichkeit, Flüge, Ausflüge (Whale watching, Reiten oder Schnorcheln), Food Pakete (Fleisch/Fisch oder vegetarisch), und Transfers hinzuzubuchen.
Nordic Nomads ist ein Produkt von Travelbase, einem belgischen Abenteuerreiseveranstalter, mit dem ich bereits Kanufahren in Schweden sowie Packraften in der Niederlande und in Frankreich war. Was Travelbase auszeichnet ist, dass sie Abenteuer mit “Sicherheitsnetz” anbieten. Sie kümmern sich um die komplette Organisation der Reise, alle Ausrüstung, Routen und geben zum Auftakt der Reise ein ausführliches Briefing. Zudem stehen Dir vor Ort auch immer Ranger zur Verfügung, die Dir bei sämtlichen Fragen und etwaigen Problemen zur Seite stehen.
Für wen ist eine 7 Tage Island Rundreise mit Nordic Nomads das Richtige?
Eine Reise mit Nordic Nomads kann ich Dir empfehlen, wenn
- Du gerne individuell unterwegs bist, aber ein Sicherheitsnetz schätzt.
- Du Lust hast, viel von Island in kurzer Zeit zu erleben.
- Du bereit bist, jeden Tag große Distanzen im Auto zurückzulegen.
- Du keine Zeit hast, stundenlang zu recherchieren, aber trotzdem das Beste aus Deinem Island Roadtrip rausholen möchtest.
- Du Camping magst oder es ausprobieren möchtest.
- Du älter als 21 Jahre bist und bereits seit mindestens zwei Jahren einen Führerschein der Klasse B besitzt.
- Du Island zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis bereisen willst.
- Du Lust auf das Abenteuer Deines Lebens hast.
Unsere 7 Tage Island Rundreise Route
ROUTE 7 TAGE ISLAND RUNDREISE
- TAG 1: Ankunft Keflavik Airport – Thingvellir (230 km)
- TAG 2: Thingvellir – Vík (365 km)
- TAG 3: Vík – Fossardalur (413 km)
- TAG 4: Fossardalur – Húsavik (360 km)
- TAG 5: Húsavik – Grettislaug (380 km)
- TAG 6: Grettislaug – Kerlingafjöll – Selfoss (291 km)
- TAG 7: Selfoss – Snæfellsnes – Reykjavik (462 km)
TAG 1 Willkommen in Island!
Am ersten Tag landeten wir nachmittags in Reykjavik. Dort wartete bereits der von Nordic Nomads organisierte Transfer, der uns gemeinsam mit einigen anderen Nordic Nomads Reisenden zum Startpunkt unserer Roadtrip-Abenteuers brachte. Es folgte eine ausführliche Einweisung, bei der wir das Auto, die Ausrüstung und natürlich auch das Dachzelt erklärt bekamen. Dann hieß es auf ins Roadtrip-Abenteuer! Das einzige, was nicht so mitspielte, war das Wetter. Trotz Nebel und Regen ließen wir uns die Laune nicht verderben und machten einen nassen Zwischenstopp am Kerið Krater und am beeindrucken Gulfoss Wasserfall, bei dem wir von allen Seiten geduscht wurden. Angekommen bei unserem Übernachtungsplatz waren wir dankbar, dass der Aufbau unseres Dachzelts bei dem Wetter innerhalb von 2 Minuten erledigt war und krochen müde in unser Zeltbettchen.
Start/Ziel: Keflavik Airport – Thingvellir
Gefahrene Strecke: 230 km
Highlights: Kerið Krater (kostet Eintritt) und Gulfoss Wasserfall
TAG 2 Von Wasserfällen zu Geysiren bis hin zu Gletschern
Der zweite Tag begann genauso nass, wie der erste endete. Daher funktionierten wir den Trockenraum des Campingplatzes kurzerhand zum Frühstücksplatz um. Unser erster Halt an diesem Tag war die Geysir-Stätte, bei der es überall dampft und Schwefelgeruch in der Luft liegt. Die Highlights dort sind der Geysir Strokkur, der alle 10 Minuten bis zu 20 m in die Luft schießt und Blesi, eine leuchtend blaue Thermalquelle.
Weiter ging die Fahrt zu meinem absoluten Tageshighlight, dem Haífoss, mit 128 m einem der höchsten Wasserfälle Islands. Da es inzwischen aufgehört hatte zu regnen, legten wir dort unsere erste Wanderung ein, zum Fuße des Wasserfalls. Unten angekommen, hatten wir dieses Naturspektakel komplett für uns. Traumhaft!
Den nächsten Wasserfall auf der Route, den Seljalandsfoss ließen wir aufgrund des Touristentrubels aus und besuchten stattdessen den mächtigen Skógafoss, der mit 60 m Höhe und 25 m Breite unglaublich beeindruckend war. Die 370 Stufen zum Aussichtspunkt über dem Wasserfall lohnen sich.
Und weiter geht die Fahrt zum nächsten Highlight, dem beeindruckenden Solheimajökull Gletscher, den wir aufgrund der bereits späteren Stunde ganz für uns haben. Auf dem Weg zu unserem Campingplatz, der übrigens unglaublich spektakulär gelegen ist, finden wir per Zufall einen Crêpes-Stand, der trotz der späten Stunde (21:00 Uhr noch geöffnet ist. Soo lecker!
- Start/Ziel: Thingvellir – Vík
- Gefahrene Strecke: 365 km
- Highlights: Strokkur, Haífoss, Skógafoss, Solheimajökull Gletscher
- Wanderung: Die Wanderung hinunter zum Haífoss Wasserfall war ein echtes Highlight (4 km/ 1,5 Stunden).
- Essenstipp: Crepes.is in Vik ist ein fotogener Crêpes-Stand mit leckeren süßen und herzhaften Crêpes.
TAG 3 Ein langer Tag voller Highlights
Unser dritter Tag war unglaublich spektakulär, aber auch extrem lang – wir waren von 9:00 bis 23:00 Uhr pausenlos unterwegs. Bereits die Fahrt zu unserem ersten Stopp ist spektakulär, denn wir fahren direkt auf den beeindruckenden Vatnajökull zu, den größten Gletscher Islands, der and den Skaftafell Nationalparks grenzt. Am Parkplatz beschließen wir dank Sonnenschein die geplante Wanderung zum Svartifoss Wasserfall zu einer Rundwanderung zu verlängern, anstatt denselben Weg hin und zurück zu nehmen. Hätten wir gewusst, was an diesem Tag noch alles kommt, hätten wir dort einen Zahn zugelegt. Der 12 m hohe Svartifoss Wasserfall mit seinen schwarzen Felssäulen ist beeindruckend und diente als Inspiration für die Kirche Hallgrimskirkja in Reykjavik.
Weiter ging die Fahrt zum Múlagljúfur Canyon. Unerwartet gehen wir wieder auf Wanderschaft, denn uns trennen 3 km (einfach) und 380 Höhenmeter vom Canyon. Der Ausblick ist letztendlich aber alle Mühen wert. Eines von zwei persönlichen Tageshighlights. Unser nächster Stopp bildet einen krassen Kontrast zum grünen Canyon: Die Eislagune Jökuslsárlón, die uns mit leuchtend blauem Eiswasser und majestätischen Eisbergen sprachlos macht. Wenige Meter von den Eisbergen entfernt essen wir unser frühes Abendessen, einen Topf mit Pestonudeln, mein Highlight Nr. 2 des Tages. Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich der berühmte Diamond Beach, an dem die angeschwemmten Eisbrocken auf dem schwarzen Strand wie Diamanten glitzern. Unser letzter Stopp des Tages ist der schwarze Strand von Stokksnes, der sich in Privatbesitz befindet. Ich persönlich van die 1000 Kronen (7 Euro Eintritt) pro Person überteuert, für was man bekommen hat. Besonders, weil wir aufgrund der späten Stunde kaum mehr Zeit dort hatten.
- Start/Ziel: Vík – Fossardalur
- Gefahrene Strecke: 413 km
- Highlights: Svartifoss Wasserfall, Múlagljúfur Canyon, Jökuslsárlón, Diamond Beach, Stokksnes
- Wanderung:
- Nette Rundwanderung zum Svartifoss Wasserfall (4km/ 1:15 min/140 Höhenmeter)
- Sehr empfehlenswerte Wanderung zum Múlagljúfur Canyon (6 km/ 2 Stunden/ 380 Höhenmeter)
TAG 4 Tiererlebnisse vom Feinsten
Unseren vierten Tag starteten wir mit Blick auf eine beeindruckende Felswand in der Sonne und schmiedeten Pläne. Denn am Abend hatten wir eine Aktivität geplant, zu der wir pünktlich vor Ort sein mussten. Daher ließen wir schweren Herzens die Wanderung zum Hengifoss und Litlanesfoss aus und fuhren direkt zum Studlagil Canyon mit seinen sechseckigen Basaltsäulen. Leider führte uns Google jedoch nicht zum Weg in den Canyon hinein, sondern nur zur Aussichtsplattform darüber. Leider blieb keine Zeit, um noch zur richtigen Seite des Canyons zu fahren, da vom Parkplatz aus noch eine 1 km Wanderung nötig gewesen wäre. Schade!
Daher machten wir uns auf zu unserem nächsten Ziel: den beiden Wasserfällen Dettifoss und Selfoss, die sich auf einem kleinen Spaziergang miteinander verbinden lassen. Der 45 m hohe Dettifoss ist mit 400 Kubikmetern pro Sekunde der wasserreichste Wasserfall von Europa und donnert mit solch einer Kraft in die Tiefe, dass über ihm ein Regenbogen entsteht. Der in der Nähe gelegene Selfoss hat eine ungewöhnliche J-Form und eine beeindruckende Breite von 100 m. Als nächstes stand ein Herzenswunsch meiner Mitreisenden und Bloggerfreundin Sabrina an: Papageientaucher beobachten. Im Roadbook wurden uns die Koordinaten für einen Puffin Viewpoint genannt. Und wir wurden nicht enttäuscht: Zu Hunderten tummelten sich die knuffigen Vögel dort und wir genossen es, sie gemeinsam mit einigen anderen Nordic Nomads Reisenden zu beobachten.
Dann war es Zeit für unseren letzten Programmpunkt des Tages: Eine Whale Watching Tour. Gemeinsam mit einigen anderen Nordic Nomads Reisenden brachen wir, bekleidet mit leuchtend gelb-roten Anzügen mit einem Speedboot auf eine 2-stündige Tour in Húsavik auf. Und schon nach wenigen Metern war uns das Glück hold. Denn wir bekamen einen 8 m langen Riesenhai zu Gesicht. Unsere Guides waren komplett aus dem Häuschen, denn normalerweise lassen sich diese hier nicht blicken. Der Riesenhai war sichtbar neugierig und schwamm eine Zeitlang um unser Boot herum und sogar einmal unten durch. Was für ein Erlebnis! Anschließend fuhren wir zur Papageieninsel, auf der sich Hunderte Papageientaucher tummelten, bevor wir uns auf die Suche machten nach Walen. Und auch hier wurden wir fündig: Zwei Buckelwale konnten wir, neben einem Seehund noch beobachten. Was für ein Tag!
- Start/Ziel: Fossardalur – Húsavik
- Gefahrene Strecke: 360 km
- Highlights: Studlagil Canyon, Dettifoss und Selfoss, Papageientaucher beobachten und Waltour
- Wanderung: Zum Dettifoss und Selfoss (circa 45 min)
- Tipp: Unbedingt den Schildern zum Studlagil Canyon folgen und nicht Google Maps. Das führt nur zur Aussichtsplattform.
- Ausflugstipp: Whale Watching Tour mit Gentle Giants
- Fotospot:
- Kurz vor Húsavik befindet sich auf der rechten Seite ein witziger Fotospot: Eine Badewanne, eine Toilette und ein Klavier.
- In Húsavik befindet sich beim Museum ein witziger Thron aus alten Bojen.
TAG 5 Der hohe Norden Islands
Der fünfte Tag startete direkt mit einem echten Highlight – Hverir, ein geothermisches Gebiet, das mit seinen blubbernden und qualmenden Solfataren und seiner in verschiedensten Ocker-, Braun-, Grau- und selbst Weißtönen gefärbten Erde komplett unwirklich, ja fast außerirdisch wirkt. Und das Beste: Es ist trotz Sommerferien relativ leer. Läge nicht der Geruch nach fauligen Eiern in der Luft, könnte man alleine hier Stunden verbringen.
Unser nächster Stopp befindet sich genau auf dem Mittelatlantischen Rücken: die kleine, aber außergewöhnlich blaue Grjótagjá-Höhle, die bereits als Filmkulisse für Game of Thrones dienen durfte. Auf unbefestigten Straßen ging es zum beeindruckenden Hverfjall Krater, dessen Anblick den 20-minütigen Aufstieg mehr als wert war. Man kann auch einmal um den Krater herum wandern. Bei den Skútustaðir Kratern legten wir eine Mittagspause ein.
Weiter ging unsere Fahrt zum Wasserfall der Götter, dem 30 m breiten Goðafoss. Bei der anschließenden Fahrt durch Akureyri bewunderten wir die herzförmigen roten Ampellichter und machten uns auf Panoramastraßen auf in den hohen Norden Islands, ins Fischerdorf Siglufjörður. Unterwegs passierten wir einen One Way-Tunnel (siehe “Autofahren in Island” unten), ein Erlebnis. Siglufjörður selbst ist ein farbenfrohes kleines Dorf. Die Straße von dort nach Sauðárkrókur ist atemberaubend. Unser heutiger Campingplatz liegt direkt am Meer und hat eine eigene heiße Quelle. Ein Traum!
- Start/Ziel: Húsavik – Grettislaug
- Gefahrene Strecke: 380 km
- Highlights: Hverir, Grjótagjá, Hverfjall Vulkan Krater, Skútustaðir, Wasserfall Goðafoss, Fischerdorf Siglufjörður
- Wanderung: Die relativ kurze (circa 20 min einfach) Wanderung von diesem Parkplatz zum Hverfjall Krater lohnt sich total. Oben angekommen kannst Du einmal und den Krater wandern.
- Tipp: Besuche die linke Seite des Goðafoss, dort kannst Du auch auf Wasserebene hinuntersteigen.
TAG 6 Willkommen auf dem Mars
An unserem sechsten Tag hatten wir zwei Optionen: Entweder wir fuhren weiter auf der Ringstraße, oder wir wählten die abenteuerliche Route auf der F35, die berühmte Wüstenstraße durchs Hochland. Diese ist nicht immer passierbar, daher solltest Du vor der Fahrt auf der F35 unbedingt road.is checken, den Reifendruck überprüfen und das Auto voll tanken.
Wir hatten Glück und die Straße war passierbar, daher entschieden wir uns für dieses Abenteuer. Und wurden nicht enttäuscht. Auf unserer Route Richtung Süden lagen nur zwei Stopps, aber heute galt: Der Weg ist das Ziel. Und dieser war äußerst spektakulär !
Unseren ersten Stopp machten wir in Hveravellir, eine geothermale Oase in der Kjölur-Wüste, die neben uns auch die Schafe zu schätzen wussten, die sich in den warmen Gasen der Schwefelquellen pudelwohl fühlten. Über Holzstege wirst Du an den heißen Quellen und Fumarolen vorbeigeführt, zudem gibt es in der Nähe des Eingangs noch ein natürliches heißes Bad, welches kostenlos zugänglich ist. Statt zu Baden traten wir eine kleine Wanderung an, die uns zu einem Brotlaib-artig geformten Felsen in der Nähe führte.
Während um uns herum die Landschaft immer spektakulärer wurde, näherten wir uns unserem Tageshighlight: dem Kerlingafjöll. Mit seinen Dämpfen und den spektakulären Farbabstufungen von Ockergelb bis hin zu blau, dem kontrastierenden Schnee und dem grünen Moos fühlten wir uns auf einmal wie auf einem anderen Planeten, dem Mars. Wir waren einfach nur sprachlos angesichts dieser Naturschönheit. Vor Ort wählten wir die 4 km lange Rundwanderung, die einen einfach nur aus den Socken haut. Was für ein unglaublicher, magischer Ort!
- Start/Ziel: Grettislaug – Kerlingafjöll – Selfoss
- Gefahrene Strecke: 291 km
- Highlights: Die spektakuläre Wüstenstraße, Hveravellir, Kerlingafjöll
- Wanderung:
- Mach unbedingt die 4 km lange Wanderung im Kerlingafjöll. Lohnt sich sowas von! Allerdings solltest Du bei nassen Bedingungen äußerst vorsichtig wandern, es wird sehr rutschig.
- Tipp: Vor Befahren der F35 unbedingt road.is checken, Reifendruck überprüfen und voll tanken.
TAG 7 Wunderschönes Snæfellsnes
Für unseren letzten Tag hatten wir mehrere Optionen: Entweder noch einmal ausführlich den “Golden Circle” erkunden, den Tag in Reykjavik verbringen oder einen letzten Roadtrip über die Snæfellsnes Peninsula machen. Trotz der vielen Fahrerei in den letzten Tagen konnten wir es nicht lassen und entschieden uns für die letztere Variante. Und haben es keine Sekunde bereut!
Die 3-stündige Fahrt vom Campingplatz aus brachten wir mit Podcasts schnell über die Bühne, dann winkte unser erstes Highlight: Der Wasserfall Kirkjufellsfoss, eines DER Postkartenmotive in Island. Weiter ging es nach Anarstapi, wo am Hafen ein weißes Haus über den Klippen und vor einem Vulkan thront. Ebenfalls in Anarstapi befindet sich der steinerne Troll und ein wunderschöner Klippenwanderweg, dem wir gerne weiter gefolgt wären.
Stärkung fanden wir anschließend bei Waffeln mit Meerblick im Fjöruhúsið café – absolute Empfehlung. Anschließend ging es zur bekannten schwarzen Kirche Búðakirkja, bevor wir einen letzten und längeren Stopp einlegten in Ytri Tunga. Dort kann man Seehunde vom Land aus beobachten. Verrückt, wie viele dort waren!
Ein absolut fantastisches Finale unseres Roadtrips, den wir – zurück am Startpunkt in Reykjvavik, wo wir noch eine letzte Nacht verbrachten – mit den anderen Nordic Nomads Reisenden im Waschraum des Campingplatzes gebührend ausklingen ließen. Was für ein einmaliges Abenteuer!
- Start/Ziel: Selfoss – Snæfellsnes – Reykjavik
- Gefahrene Strecke: 499 km
- Highlights: Die Natur auf der Snæfellsnes Peninsula, Wasserfall Kirkjufellsfoss, Troll und Haus am Hafen in Anarstapi, Kirche Búðakirkja und Seehunde gucken in Ytri Tunga.
- Essenstipp: Waffeln mit Meerblick essen im Fjöruhúsið café
- Fotospot: Haus am Meer am Hafen von Anarstapi
Autofahren in Island – Alles was Du wissen musst
- Geschwindigkeitsbegrenzung:
- 30 bis 50 km/h in bewohnten Gebieten
- 80 km/h auf Schotterstraßen
- 90 km/h auf gepflasterten Straßen
- Die Scheinwerfer müssen immer eingeschaltet sein
- Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ist illegal und es gilt eine Null-Toleranz-Politik. Beim Erstverstoß wird eine Geldstrafe von 100.000 ISK (670 €) fällig und der Führerschein für 4 Monate entzogen.
- Das Verlassen von Straßen und Wegen mit dem Auto ist aus Naturschutzgründen nicht gestattet. Ausnahme: Wenn der Boden gefroren und von Schnee bedeckt ist.
- Bevor Du Fahrten ins Hochland oder abgelegenere Teile Islands antrittst, solltest Du immer die aktuelle Straßen- und Verkehrslage auf road.is befragen, ob die Straßen dorthin derzeit passierbar sind. So ersparst Du Dir brenzlige Situationen und zeitraubende Umwege.
- Es gibt zwei gebührenpflichtige Tunnel in Island. Bevor man diese befährt, muss man auf eine ausgewiesene Parkbucht einscheren und dort online die Bezahlung vornehmen.
- In Island gibt es einspurige Tunnel, die allerdings in beide Richtungen befahren werden. Im Tunnel gibt es Ausweichbuchten. Die Regel besagt, dass der-/diejenige, der die Ausweichbuchten an der rechten Seite hat, ausweicht, sobald ihm/ihr ein Fahrzeug entgegenkommt. Wir haben es als kleinen Nervenkitzel und Katz- und Mausspiel empfunden, diese Tunnel zu befahren.
- Tanken in Island: Tankstellen gibt es in Island nicht überall, im Hochland gar nicht. Daher immer rechtzeitig prüfen, wo sich die nächste Tankstelle befindet. Die Bezahlung funktioniert per EC- oder Kreditkarte direkt an der Tanksäule.
Packliste für Deine 7 Tage Island Rundreise mit Nordic Nomads
- Roadtrip Playlist und Podcasts
- Eigenes Besteck, Taschenmesser
- Spülmittel, Schwamm und Geschirrtuch
- Salz, Pfeffer und Olivenöl
- Handtücher und Geschirrtücher
- Matratzenbezug und Kissenbezüge
- Wärmflasche
- Moskitospray und Sonnencreme
- Erste Hilfe Set
- Powerbanks
- Klamotten für alle Wetterlagen, besonders auch für Regen
- Badesachen
- Wanderschuhe
Geld sparen in Island
Island ist ein teures Reiseland. Um Geld zu sparen habe ich hier einige Tipps für Dich:
- Snacks für zwischendurch wie Müsliriegel, Nüsse etc. von Zuhause mitbringen.
- Die günstigsten Supermärkte sind “Bonus” und “Kronan”.
- Wer auf Island Alkohol trinken möchte, kauft diesen am besten direkt bei der Einreise im Duty Free Bereich des Flughafens.
- Geht wenig bis gar nicht in Cafés oder Restaurants. Bucht stattdessen Unterkünfte mit Kochmöglichkeit oder nehmt einen Campingkocher mit. Bei Nordic Nomads ist der Gaskocher bereits dabei. Denn: Selber kochen ist immer noch am günstigsten.
Was Du vor Deiner Reise nach Island wissen solltest
- Die meisten Isländer sprechen sehr gut Englisch, dennoch freuen Sie sich über ein “Hallo” (= Halló) oder “Dankeschön”(= takk) auf Isländisch.
- Die isländische Währung sind die Isländischen Kronen. Dabei ist der Wechselkurs 1 Isländische Krone = 0,0067 Euro (Stand: Juli 2024).
- Bargeld ist in Island nur an wenigen Orten notwendig, fast überall wird die bargeldlose Bezahlung mit EC-Karte oder Kreditkarte bevorzugt. Ich habe während meines Aufenthalts nur einmal eine Situation erlebt, in der nur Bargeld akzeptiert wurde. Und das war in einem Souvenirshop. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, würde ich Dir empfehlen einen kleinen Beitrag, wie z.B. 20,- € in Isländischen Kronen abzuheben.
- Internet in Island? Da Island zum Europäischen Wirtschaftsraum zählt, profitierst Du als Reisender dort vom EU-Roaming und surfst somit zu gleichen Konditionen wie Zuhause und ohne weitere Gebühren im Internet.
- Das Wetter in Island ist sehr wechselhaft und oft unberechenbar. Vier Jahreszeiten an einem Tag zu erleben, ist hier keine Seltenheit. Daher empfiehlt es sich, Kleidung für alle Fälle mit einzupacken.
- Die Natur ist Island wertvollstes Gut und deren Schutz daher oberste Priorität. Von allen Besuchern wird daher zu allen Zeiten erwartet:
- dass sie die Natur respektieren und die “leave no trace”-Regeln befolgen.
- dass sie Abstand zu Wildtieren halten und diese nicht gefährden.
- dass sie keinen Müll hinterlassen.
- dass sie Hinweisschilder beachten (nicht betreten, keine Drohne, etc.)
- Wildes Campen in Autos, Campern und Wohnwagen ist verboten und strafbar. Da die Isländer eine Outdoornation sind, gibt es überall Campingplätze.
- Camping in Zelten ist für maximal eine Nacht und für maximal 3 Zelte auf unkultiviertem Gelände erlaubt. Ausnahme: Wenn der Landbesitzer eine gegenteilige Nachricht hinterlassen hat. Wenn möglich, sollte aber immer auf einem Campingplatz übernachtet werden. Alle Camping Regeln liest Du hier.
Hast Du noch Fragen zur 7 Tage Island Rundreise mit Nordic Nomads? Schreib sie mir gerne in den Kommentaren!
Vielen Dank an Nordic Nomads für die Einladung zu dieser Reise. Meine Meinung und meine Begeisterung bleiben meine eigene.