2022 – das Jahr, in dem die Welt nach 2 gefühlt endlosen Pandemie-Jahren endlich wieder etwas zum Leben erwachte. Wie lange haben wir darauf hingelebt. unsere Liebsten wieder unbeschwert in die Arme schließen zu dürfen, wieder zu (er)leben und zu reisen. Wie viele andere ließ ich mich nur allzu gerne von dieser Euphorie mitreißen, wollte alles mitnehmen und ja nichts verpassen. In so einem Fall kann aus viel auch schnell zu viel werden. Aber von Anfang an.
2022 – persönlicher Rückblick
Intensiv. Fordernd. Turbulent. Und oft auch wunderschön. So in etwa blicke ich auf mein Jahr 2022 zurück.
Für uns startete das Jahr bereits turbulent, denn Ende Januar endete mein Mutterschutz mit unserem Töchterchen und mein Wiedereinstieg in die Arbeitswelt stand an. Wie schnell die Zeit doch fliegt! Eingewöhnung in der Kindertagesstätte, Fremdeln, Krankheiten, Schlafmangel und nur dank Kaffee halbwegs produktives Arbeiten bestimmten die ersten Monate des Jahres. Abgefahren, was man als Eltern alles leisten kann (an dieser Stelle ein großes Shoutout an alle Eltern da draußen, Ihr rockt!)!
Ab April wurde es dann vollends verrückt, da ich mich von meinem Enthusiasmus mitreißen ließ und meinte, neben meinen 2,5 Tagen Festanstellung, einem Blog- und einem Mamatag auch noch einen Tag für ein tolles Produkt Freelancen zu können. Dass diese Rechnung hinten und vorne nicht aufgeht, stellte ich dann ab Mai fest, als die Reisesaison wieder begann und ich extrem viel unterwegs war (genaueres siehe unten). Tolle Reisen und Projekte gaben mir neue Energie, um weiter durch zu powern.
Die Sommermonate waren eine gefühlsmäßige Achterbahn. Ich fühlte mich wie ein Duracell-Hase, war dauerhaft unter Strom und versuchte, allem und allen gerecht zu werden, was natürlich nicht zufriedenstellend gelang. Letztendlich ging ich bei meiner Festanstellung auf 2 Tage die Woche zurück und der Freelance-Job ist seit September Geschichte. Was für eine Erleichterung!
Gerade, als ich dachte, für meinen Blog (für den ich ja nun 2 Tage die Woche habe) so richtig durchstarten zu können, begann die nicht enden wollende Krankheitswelle, die das komplette letzte Quartal des Jahres anhielt und auch uns Erwachsene nicht verschonte. Und die, während ich diese Zeilen schreibe, dank des weihnachtlichen Heimaturlaubs hoffentlich endlich mal eine kleine Pause eingelegt hat – was für ein Glück!
Über Glück gesprochen: Neben all dem Chaos gab es dieses Jahr auch jede Menge Glücksmomente und Dinge, für die ich unendlich dankbar bin. Unter anderem sind das:
- Töchterchen und Sohnemann, die die 7-stündigen Fahrten in die Heimat und einige erste Reisen bereits super gemeistert haben und die mich jeden Tag zum Lachen bringen. Die beiden Großwerden zu sehen, ist das größte Geschenk und alle Anstrengungen mehr als wert.
- Mein Freund, der mir den Rücken für Pressereisen freihält und dann die Kinder übernimmt. Er weiß, wie sehr ich diesen Ausgleich brauche und wie sehr ich dafür lebe.
- Meine Familie und tolle Freunde, die mir auch über die meist große Entfernung nach Holland eine treue Stütze bleiben.
- Unser wunderbares Zuhause am Deich mit fantastischen Nachbarn und einem gemeinsamen Schrebergarten.
- Das niederländische System, das es ermöglicht, Arbeit und Kinder bestmöglich miteinander zu verbinden.
- Großartige Reisen und ganz viele Glücksmomente, die ich auch dieses Jahr wieder erleben durfte.
- Und natürlich, dass es uns gesundheitlich wie finanziell gut geht und wir in einem friedlichen Land leben. Leider nicht selbstverständlich.
2022 – mein Reisen
Dass ich 2022 viel unterwegs war, war mir bewusst. Aber als ich diesen Beitrag verfasst habe, ist mir erst bewusst geworden, wie viel viel ist. Verrückt!
Februar – Tiny House Veluwe
Im Februar gönnten sich mein Freund und ich eine zweitägige, kinderlose (den Schwiegereltern sei dank!) Auszeit in einem Tiny House. Endlich mal wieder Zeit für tiefe, ununterbrochene Gespräche und Zweisamkeit. Ein Besuch in einer der Hansestädte, dem hübschen Deventer und der Sahara der Niederlande, dem Kootwijkerzand, durfte natürlich auch nicht fehlen.
April – Familienurlaub an der Regge
Einen der wenigen Feiertage in den Niederlanden, den Königstag, nutzen wir für ein verlängertes Familienwochenende im Osten der Niederlande, im Ferienpark Mölke. Mit seiner naturnahen Lage am Fluss Regge, den besonderen Unterkünften, Campingplätzen und vielen kinderfreundlichen Einrichtungen (Indoorspielplatz, Schwimmbad, Lastenfahrrad, Spielplätze,…) das perfekte Ziel für einen Familienurlaub!
Mai – Abenteuer im Rivierenland
Im Mai fiel dann der Startschuss in die Reisebloggersaison mit einer wunderbaren Pressereise ins niederländische Rivierenland, gefüllt mit besonderen Unterkünften, aktiven Unternehmungen und tollen Begegnungen. Etwas Überwindung kostete mich die alleinige Fahrt mit einem Blockhüttenboot für 6 Personen.
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Mai – Mädelswochenende in Quedlinburg
Ebenfalls im Mai war es endlich wieder an der Zeit für eine Reunion mit meinen liebsten Mädels aus der Schulzeit. Schauplatz unseres Wiedersehens war das wunderhübsche Quedlinburg im Harz, das uns in Windeseile in seinen Bann zog. Auch unsere Wanderung auf der Teufelsmauer war ein echtes Highlight.
Juni – Heimaturlaub & Eifel
Im Juni war es höchste Zeit für einen Heimatbesuch – frühere Versuche waren krankheits- und coronabedingt leider immer wieder verschoben worden. Opa, Oma und Uroma freuten sich enorm, endlich mal wieder die Enkel zu sehen und diese wiederum genossen die ungeteilte Aufmerksamkeit. Eine Woche blieben wir in Tübingen, anschließend brachen wir gemeinsam auf zum Familienurlaub in der Eifel. Dort gingen wir unter anderem auf Entdeckungstour in Vulkankegeln, bewunderten bizarre Steinformationen in der Schönecker Schweiz und ließen uns im kuriosen Café Sherlock kulinarisch nach England entführen.
Juni – Urlaub auf dem Bauernhof
Ende Juni machten wir ein Wochenende lang Urlaub auf dem Bauernhof. Dabei nächtigten wir in einer coolen Zelthütte, ein Safarizelt mit Hütteneinrichtung. Der Clou: Das Ganze kommt ohne Strom aus. Gekocht wird auf dem Holzofen oder Lagerfeuer und Licht spenden Kerzen und Petroleumlampen. Sehr entschleunigend und erfrischend.
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Juli – Trekking in der Schweiz
Im Juli durfte ich endlich – nach wetter-, corona- und schwangerschaftsbedingter Verschiebung um 2 Jahre – die Schweiz kennenlernen. Und wie! Bei einer mehrtägigen Wanderung rund ums Bernina Massiv, der Bernina Tour, erlebten wir malerische Täler, bunt blühende Wildblumenwiesen, atemberaubende Gletscherpanoramen und ein Hot Tub-Bad auf 3.000 m. Ein unvergessliches Erlebnis!
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Juli – Packrafting im Biesbosch
Ich packe meinen Rucksack und nehme mit: ein Boot, ein Paddel,… – wie jetzt?! Genau das war nämlich bei unserem Packrafting-Abenteuer im niederländischen Biesbosch der Fall. Abwechselnd wandernd und paddelnd bahnten wir uns unseren Weg durch das niederländische Naturgebiet und genossen die Perspektivenwechsel und die neue Freiheit, flexibel von Wasser auf Land wechseln zu können.
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August – Kanutrip in Schweden
Im August ging es nach viel zu langer Schweden-Abstinenz endlich wieder mal in eines meiner Lieblingsländer. Mit wasserdicht verpackter Campingausrüstung sowie Proviant machten wir eine Wocher lang mit Kanus die wunderschönen Seen von Värmland und Dalsland unsicher. Die Tage im Rhythmus der Natur, des Wetters und der Wellen waren ungemein entschleunigend und werden wohl lange unvergessen bleiben.
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September – Hansestadt Harderwijk
Im September durfte ich bei einer Pressereise eine weitere niederländische Hansestadt intensiver kennenlernen – Harderwijk. Diese entzückte mich mit ihrer Lage zwischen Wasser und Natur und der wunderbaren Mischung aus historisch und hip. Ein toller Tipp für einen Städtetrip der besonderen Art.
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September – Lofoten Roadtrip
Extrem kurzfristig ging im September eine großer Wunsch auf meiner Reisewunschliste in Erfüllung: Eine Reise auf die Lofoten, eine Inselgruppe im hohen Norden Norwegens. Und dann noch zur meiner Meinung nach schönsten Zeit des Jahres: im Herbst! Großartige (Herbst-)Landschaften, entzückende Holzhäuschen, fantastische Wanderungen und sogar Nordlichter wurden uns beschert. Mehr hätte ich mir nicht wünschen können!
Oktober – Indian Summer in der Schweiz
Im Oktober ging es direkt nochmal in die Schweiz. Und zwar auf der Suche nach dem Indian Summer in der Valposchiavo. Und dieser enttäuschte in keinster Weise. Die Natur im allerschönsten, farbenprächtigen Kleid, atemberaubende Wanderungen, magische Orte, die Fahrt mit dem Bernina Express und eine Nacht in einer Hütte. Dieses Glück konnte auch ein Regentag nicht trüben. Der ganze Bericht bald auf dem Blog.
Dezember – Elburg
Im Dezember verbrachten wir ein Sinterklaas-Wochenende im niederländischen Elburg – meine liebste Hansestadt. Und wie das Glück es so wollte, war an diesem bitterkalten Wochenende auch noch “Winter in de vesting” (Winter in der Festung), ein Weihnachtsmarkt wie in 1900. Einer der schönsten Weihnachtsmärkte, auf denen ich bisher war.
Oktober & Dezember – Tübingen
Im Oktober und über Weihnachten besuchten wir noch einmal meine Heimat. Trotz der langen Fahrt lohnt sich das.
2022 – was ich gelernt habe
Wenn mich 2022 etwas gelehrt hat, dann ist es, dass man eben nicht auf allen Parties gleichzeitig tanzen kann. Daher werde ich mich 2023 vermehrt darum bemühen, weniger Dinge zu tun, diesen aber meine volle Aufmerksamkeit zu schenken und eine bessere Balance zwischen Kindern, Jobs und Reisen zu finden. Auch und gerade deswegen starte ich recht unverplant ins neue Jahr und lasse alles auf mich zukommen.
Und genau das wünsche ich auch Dir. Eine gute Balance zwischen allen Komponenten Deines Lebens, Gesundheit und viele Glücksmomente für Dich und Deine Lieben im neuen Jahr! Rutsch gut rein!
Ich danke Dir von Herzen, dass Du hier mitliest! Ich freue mich über jeden Kommentar, jedes Like und jedes Herzchen!
Alles Liebe,