Krakau – die Heimatstadt von Johannes Paul II. und ein magischer Ort voller Mythen und Märchen. Aufgrund der Kälte (-15 Grad) im Januar des Jahres 2014 entwickelte sich mein Besuch dieser wunderschönen Stadt, deren komplettes historisches Zentrum zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, zu einem der kulinarischen Art.
Inhalt
Krakau kulinarisch: Charlotte. Chleb i Wino
Modern und doch gemütlich mit einem eindeutigen französischen Touch, so würde ich Charlotte. Chleb i Wino beschreiben. Hier dreht sich alles um das – vor Ort gebackene und herrlich duftende – Brot, welches zusammen mit selbstgemachten Marmeladen und Honig, aber auch mit Käse oder Omelette serviert wird. Aber auch für einen Kaffee oder ein Glas Wein ist man hier an der richtigen Adresse.
Charlotte. Chleb i Wino: Plac Szczepański, Krakau
Krakau kulinarisch: Pierogarnia Krakowiacy
Die Pierogarnia Krakowiacy ist ein Selbstbedienungslokal im „Milchbar“-Stil nur wenige Schritte vom Marktplatz im touristischen Zentrum Krakaus entfernt. Hier findet man Piroggen, gefüllte Teigtaschen, in traditionellem Ambiente und zu unschlagbaren Preisen (10 bis 12 Zloty, ca. 2,30 bis 2,80 Euro für 10 Piroggen). Zur Wahl stehen mit Fleisch gefüllte Piroggen, „ruskie“ mit Kartoffeln und Zwiebeln, mit Kohl und Pilzen gefüllte Piroggen oder aber süße Piroggen mit Blaubeeren. Unbedingt probieren!
Pierogarnia Krakowiacy: Szewska 23, Krakau
Krakau kulinarisch: Krakowska Manufaktura Czekolady
Ebenfalls in der Altstadt und gleich um die Ecke vom Marktplatz und der Pierogarnia Krakowiacy befindet sich die Krakowska Manufaktura Czekolady, die Krakauer Schokoladenmanufaktur, die das Herz jedes Schoko-Liebhabers höher schlagen lässt. Schon von der Straße aus lässt sich beobachten wie die Chocolatiers flüssige Schokolade in kleine Kunstwerke verwandeln. Innen findet man Schokolade und feinste Pralinen in allen denkbaren Formen, Farben und Größen. Im Obergeschoss befindet sich ein Café, in dem man sich Schokolade in Getränke- oder Kuchenform einverleiben kann.
Krakowska Manufaktura Czekolady: ul. Szewska 7, Krakau
Krakau kulinarisch: U Babci Maliny
Wie in eine andere Zeit versetzt fühlt man sich im U Babci Maliny. Während der Eingangsbereich sehr rustikal mit viel Holz gestaltet ist und man sich beinahe in einer Skihütte wähnt befindet man sich sobald man die Treppen hinab gestiegen ist in einer anderen Welt: Ein Klavierspieler sitzt am Piano und gibt liebliche Klänge von sich, Kellnerinnen gehüllt in was manche gemeinerweise als Omas Gardinen bezeichnen würden sorgen für das Wohl der Gäste und der Raum erinnert an eine kitschige Version von Omas Wohnzimmer samt Häckeltischdeckchen, Puppensammlung und Co. Auf der – wie eine Zeitung gestalteten – Speisekarte stehen traditionelle polnische Gerichte. Empfehlenswert: Glühwein (um einiges süßer als der deutsche) oder warmes Honigbier.
U Babci Maliny: Sławkowska 17, Krakau
Zaraz Wracam
Im jüdischen Stadtteil Kazimierz, in dem auch Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ gedreht wurde reiht sich Café an Kneipe. Zaraz Wracam (“I’ll be right back”) ist eine dort angesiedelte Bar, in der sich alles um eines dreht: Shots, Shots, Shots! Neben der Theke befindet sich eine mit A4-Blättern volltapezierte Wand, auf denen alle verfügbaren Shots aufgelistet sind. Jeder Shot hat einen anderen kreativen Namen (wie z.B. One Night Stand, Sweet Idiot, Next Round on Me,…) und wird im 6er-Set verkauft. Die Preise pro 6 Shots variieren zwischen spotbilligen 12 und 16 Zloty, das heißt ca. 3 bis 4 Euro. Ein perfekter Start in den Abend!
Zaraz Wracam: ul. Miodowa 51a, Krakau
Krakau kulinarisch: Plac Nowy: Okraglak
Der Plac Żydowski (Jüdischer Platz), unweit des Zaraz Wracam, war ursprünglich der Marktplatz und Schlachtplatz des jüdischen Viertels. Heute ist der Platz vor allem legendär, da hier angeblich die beste Zapiekanka Polens verkauft wird. Viele behaupten sogar: „Ein Besuch an Krakau ohne eine Zapiekanka vom Plac Żydowski ist wie ein Besuch Dublins ohne Guinness.” Und was genau ist eine Zapiekanka? Eine Zapiekanka ist ein ofenfrisches Baguette welches mit einem Belag nach Wahl bestückt und mit Käse überbacken wird. In der Originalvariante wird sie mit Pilzcreme bestrichen, mit Schnittlauch bestreut, mit Käse überbacken und mit Ketchup garniert. Ich habe die Variante mit Champignons und gerösteten Zwiebeln probiert und kann sie mehr als empfehlen.
Warst Du schon einmal in Krakau? Hast Du noch andere Tipps?
5 Antworten zu “Krakau: Ein kulinarischer Trip”
Klingt super! Vielleicht geb ich Polen als Urlaubsziel für mich doch nochmal ne Chance. Hört sich so an, als wäre es eine Reise wert! :)
Dank dir! :-* Solltest Du unbedingt! Krakau ist wunderschön, lecker, günstig und hat jede Menge Sehenswürdigkeiten. Muss auf jeden Fall nochmal hin!
[…] Im Januar machten wir einen Wochenendtrip nach Krakau zu unserer Freundin Adi, die dort ein Auslandssemester verbrachte. Hier kamen wir in den Genuss von einer ordentlichen Kälte (-17 Grad) und der leckeren polnischer Küche. […]
Hallo Kerstin und danke für die tollen kulinarischen Tipps in Krakau! Als ich in Krakau war, war es Hochsommer und glutheiß. Da konnte man sich nur auf die Suche nach einem schattigen Plätzchen und Aktivitäten die in kühlen Räumen stattfinden, sowie die Besichtigung der Wawel Burganlage, konzentrieren. Bei so einer Hitze hab ich die polnischen Leckerbissen links liegen gelassen. Das muss dringend nachgeholt werden und weiß jetzt bei welchen Essstätten ich einkehren kann. Hmm lecker – freu mich jetzt schon!
Hallo Bia! Schön, dass Dir der Beitrag gefällt! :) Bei uns war eher das Gegenteil der Fall, zu kalt um länger draußen zu sein (zumindest ohne dementsprechende Kleidung und Schuhe). Krakau im Winter war wirklich wunderschön, echt empfehlenswert! Allerdings ist ein Wetter an dem man mehr von der Stadt erkunden kann ohne zum Eiszapfen zu werden natürlich auch nicht verkehrt. So oder so, Krakau ist einen Besuch wert! Bei mir wird nächstes Mal dann das Sightseeing-Programm mehr in den Vordergrund treten :) VLG, Kerstin