Endlich wieder Reisen! Im Juni hüpfte mein Herz, denn ich durfte auf Einladung von Huttopia einen fantastischen Frankreich-Roadtrip von Chartres, 1,5 h westlich von Paris, bis zur Île de Noirmoutier an der Atlantikküste unternehmen. Wie habe ich das Reisen, in andere Kulturen eintauchen und das unbändige Gefühl der Freiheit vermisst! Unterwegs durfte ich 3 Huttopia-Camps kennenlernen, die landschaftlich unterschiedlicher nicht hätten sein können, mich aber alle auf ihre Art komplett in ihren Bann gezogen haben. Genau wie ihre wunderschöne Umgebung!
Komm mit auf meinen Glamping Roadtrip Frankreich und lass Dich von den einzigartigen Huttopia Camps und deren Umgebung verzaubern!
Inhalt
Huttopia – DER Glamping Anbieter in Frankreich
“Huttopia?” wirst Du Dich vielleicht beim Lesen der ersten Zeilen gefragt haben.
Huttopia ist der 1999 gegründete Pionier in Sachen Naturcamping in Frankreich und seine Essenz lässt sich am besten in den Worten seiner Gründer Céline und Philippe Bossanne wiedergeben:
“Huttopia ist das Ergebnis eines Traums. Dem Traum, mit seiner Familie mitten in der Natur Urlaub zu machen und gleichzeitig ein gewisses Maß an Komfort genießen zu können, dem Traum, einen ruhigen, friedlichen Ort für den Urlaub zu finden, ohne dabei vollkommen isoliert zu sein, dem Traum, aus dem Alltag auszubrechen, ohne dafür ans andere Ende der Welt reisen zu müssen.”
Der Name Huttopia setzt sich aus “Hut” (Hütte) als vorübergehenden Unterschlupf und der von Thomas Mores erfundenen Insel der Glückseligen “Utopia” zusammen. Nach meiner Reise kann ich sagen, dass ein Urlaub bei Huttopia diesem Bild sehr gerecht wird. Es gleicht einem Eintauchen in eine andere Welt, in der sich das Leben unter freiem Himmel abspielt, man eins wird mit der Natur und sich weit weg von Stress und Alltag auf das Wesentliche besinnt, nämlich das Glück im Kleinen und die Zeit füreinander. Dabei ist Huttopia nicht nur einer der Vorreiter im Bereich Naturcamping und Glamping sondern auch im Bezug auf nachhaltigen Tourismus und gesunde regionale Entwicklung. Inzwischen sind aus dem Traum der Gründer 29 Naturcampingplätze und 4 Waldvillages in Frankreich und den Niederlanden herangewachsen. Und wenn es nach mir geht, folgen noch viele mehr. Kurzum:
Ein Urlaub bei Huttopia ist…
- naturnah: Wunderschöne Lage aller Camps mitten in der Natur und natürliche Gestaltung aller Camp-Einrichtungen und Unterkünfte.
- die perfekte Kombination aus Camping und Komfort: Ideal für alle, die die Einfach- und Naturverbundenheit des Campinglebens lieben aber auch etwas Komfort schätzen.
- aktiv: In jedem Camp warten andere Abenteuer zu Wasser, Land oder Luft darauf, erlebt zu werden. Huttopia stellt das Equipment oder hilft bei der Organisation. (Elektrische) Fahrräder sind in allen Camps ausleihbar.
- Abschalten: Bewusst keine Fernseher und kein Internet in den Unterkünften, stattdessen naturnahe und entspannende Aktivitäten.
- sehr kinderfreundlich: Spielplätze, Gemeinschaftsräume (in allen bis auf 5 Camps), Freizeiteinrichtungen, Babybett- und Kinderstuhl-Verleih, Räder mit Kindersitzen, Kinderfahrräder und Kinderclub mit Aktivitäten.
- etwas für Wasserratten: Alle Camps haben einen beheizten Pool und/ oder befinden sich an einem Gewässer, in dem man schwimmen kann.
- international: Super Betreuung durch englisch sprechendes Personal (in Frankreich nicht selbstverständlich).
- hundefreundlich: Hunde sind auf den Huttopia-Camps gern gesehene Gäste (max. 1 pro Unterkunft oder Stellplatz).
- Ankommen und wohlfühlen: Die Unterkünfte sind mit Auge fürs Detail “ready-to-camp” eingerichtet, an alles ist gedacht. Zudem gibt es einen Brötchenservice, ausgewählte Getränke und Speisen im Campshop und ein Restaurant. Der Urlaub kann also direkt beginnen.
Unterschied Huttopia Campingplätze und Villages
Wie bereits oben erwähnt, unterscheidet Huttopia zwischen Campingplätzen und Villages. Da dies auf den ersten Blick etwas verwirrend ist, habe ich im Folgenden die Hauptunterschiede zusammengefasst:
Huttopia Campingplätze
- Naturcampingplätze mit Mietunterkünften und Stell-/ Zeltplätzen
- Camper profitieren von sauberen Sanitäranlagen, Waschraum, Grill- und Kühlschrankverleih und einem Servicepoint für Camper
- WLAN an der Rezeption oder beim Gemeinschaftsraum
- Bettwäsche, Handtücher und Endreinigung optional zubuchbar
- Kinderclub morgens in den Sommermonaten
- Aktivitäten- und Abendprogramm in den Sommermonaten
- Restaurant abends in den Sommermonaten geöffnet
Huttopia Villages
- Autofreie Wald-Feriendörfer mit vielen verschiedenen Unterkünften, die über große Terrassen, Terrassenmöbel und Grill verfügen
- Bewusst WLAN-frei
- Gemachte Betten, Handtücher und Endreinigung automatisch inbegriffen
- Waldspa mit Sauna, Hottub und Entspannungsbereich
- Kinderclub jedes Wochenende und täglich in den Ferien
- Kostenlose Aktivitäten jedes Wochenende und täglich in den Ferien
- Restaurant mittags und abends in den Sommermonaten und den Rest des Jahres am Wochenende geöffnet
Unsere Frankreich Roadtrip Route für 1 Woche
Wir starten unseren Roadtrip in Chartres, welches per Zug sehr einfach mit 1x umsteigen in Paris erreicht werden kann. Dort steigen wir auf den Mietwagen um und fahren 45 weiter durch das Departement Eure-et-Loir nach Senonches, wo unser erstes Camp liegt. Zwei Nächte später fahren wir circa 3 Autostunden weiter an die Loire, wo unsere zweite Unterkunft in Saumur liegt. Weitere 3 Autostunden weiter liegt unser Camp auf der Insel Noirmoutier an der Atlantikküste. Hier verweilen wir 3 Nächte bevor wir zurück nach Nantes fahren, wo wir den Mietwagen wieder gegen den Zug eintauschen und mit dem TGV direkt nach Paris zurückfahren.
TAG 01 | Anreise per Zug nach Chartres, dort Mietwagenübernahme und Fahrt zum Huttopia Village Senonches
TAG 02 | Ausflug nach Chartres und Mountainbiken im Forêt de Senonches
TAG 03 | Fahrt zum Huttopia Camping Saumur mit Zwischenstopp in Angers und Cunault
TAG 04 | Ausflug zu den Höhlendörfern “Troglodytes”, nach Saumur und Montsoreau
TAG 05 | Fahrt zum Huttopia Camping Noirmoutier mit Zwischenstopp bei den Machines de l’île in Nantes
TAG 06 | Wanderung im Bois de la Chaise zu den Belle Epoque Villen und Traumbuchten
TAG 07 | Ausflug zu den Salzwiesen, Einkehr in einer Sea Food Hütte und in einem Crepes-Restaurant
TAG 08 | Fahrt nach Nantes, Mietwagenübergabe und Heimfahrt mit dem Zug
Anreise Frankreich Roadtrip
Wer einen Frankreich Roadtrip plant, sich aber trotzdem eine entspannte und vor allem schnelle Anreise wünscht, dem empfehle ich die Anreise per Zug. Die französischen Hochschnellheitszüge Thalys und TGV sorgen dafür, dass man in Nullkommanix (um einiges schneller als mit dem Auto!) mit wenigen Umstiegen am anderen Ende von Frankreich landet. Einziger kleiner Nachteil: Der Umstieg in Paris vom Gare du Nord oder Gare de l’Est zum Bahnhof Montparnasse ist etwas nervig und bedeutet eine Metrofahrt und Gepäckgeschleppe durchs Tunnellabyrinth. Sehr empfehlenswert für die Buchung internationaler Zugtickets ist übrigens die Plattform Trainline.
Mietwagen Frankreich Roadtrip
Da wir unseren Roadtrip in Chartres (1,5 Stunden westlich von Paris) starteten aber in Nantes (in der Nähe der Atlantikküste) endeten, benötigten wir einen Mietwagen, bei dem der Abhol- und Abgabeort nicht derselbe sind. Dafür bezahlt man einen sogenannte Einwegmiete (One Way Fee) auf den regulären Mietpreis obendrauf. Zudem war mir schnell klar, dass ich einen Kleinwagen mieten möchte, da die französischen Dörfer und Städte teilweise sehr schmale Straßen haben. All diese Kriterien (und noch viel mehr) konnte ich beim Buchungsportal von Billiger Mietwagen einfach angeben. Über Billiger Mietwagen bucht man zu Bestpreisen bei renommierten Autovermietern (in unserem Fall Europcar) und ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht, auch im Schadensfall. Zusatzplus: Man erhält alle Unterlagen auf Deutsch und kann über das Portal zusätzliche Leistungen wie beispielsweise Vollkasko ohne Selbstbeteiligung hinzubuchen.
Reiseverlauf Frankreich Roadtrip
Huttopia Senonches
Mein erster Stopp war das Huttopia Village Senonches, ein autofreies kleines Waldparadies am See im Herzen des Naturparks Le Perche, in dem man morgens vom Zwitschern der Vögel geweckt wird und abends mit dem Quaken der Frösche zu Bett geht. Hier hat man die Wahl zwischen Toile&Bois-Zelten (Tuch&Holz-Safarizelte), Cahuttes (Mischung aus Chalet und Zelt) und Holzhütten. Wir haben in einem Trappeur Zelt für bis zu 5 Personen genächtigt, auf dessen 25 m2 sich 2 Schlafzimmer mit einem Doppelbett und einem Hochbett, eine Küchenecke mit Kühlschrank und Waschbecken, ein Tisch mit Stühlen und ein Ofen befanden. Das Tüpfelchen auf dem i: Unser Zelt hatte sogar sein eigenes, komplett mit Dusche, WC und Waschbecken ausgestattetes Badezimmer. Vor dem Zelt hatten wir eine eigene, große Terrasse mit Loungesofa, Tisch, Stühlen und einem Grill.
Im Village selbst gibt es so viel zu erleben, dass man im Prinzip nie das Gelände verlassen muss: Plantschen im Pool (teilweise überdeckt), Kanufahren auf dem See, Entspannen im Wald-Spa, Schlemmen im Restaurant mit Seeblick, Spielplätze, Volleyball, Tischtennis, Aktivitätenprogramm,… Und wer doch mal die Umgebung erkunden kann, schnappt sich eines der (E-)Mountainbikes oder schnürt die Wanderschuhe und macht die weiten Wälder des Staatsforsts Senonches, die süßen kleinen Dörfer und blühenden (Mohn-)Felder unsicher.
Village Huttopia Senonches, Étang de Badouleau, 28250 Senonches (geöffnet Anfang April bis Anfang November)
Ausflugsziele rund um Senonches
Chartres mit Notre Dame de Chartres und Maison Picassiette
Für einen Ausflug nach Chartres sprechen gleich mehrere Gründe. Da wären zum einen die hübsche Altstadt, die sich in Ober- und Unterstadt aufteilt und vom Fluss Eure durchquert wird. Einer der Gründe, warum Chartres auch “Stadt des Lichts” genannt wird ist die täglich (vom 10. April bis Ende des Jahres) von Einbruch der Dunkelheit bis in die Abend-/ Nachtstunden stattfindende Lichtshow “Chartres en lumieres”, die spektakuläre, mit Musik untermalte Lichtinstallationen an die Fassaden von 23 Gebäuden projiziert, worunter auch die Kathedrale von Chartres, die Hauptattraktion der Stadt.
Die riesige Kathedrale Notre-Dames de Chartres aus dem 12. Jahrhundert eine der am besten erhaltenen gotischen Kathedralen Frankreichs und bekannt für ihre einzigartigen Glasfenster. Und tatsächlich habe ich bisher noch nie derart detaillierte, farbintensive Glasfenster gesehen. Unglaublich beeindruckend!
Das Maison Picassiette (22 rue du Repos) ist das Lebenswerk von Raymond Isidore, der zwischen 1938 und 1962 sein komplettes Anwesen mit Mosaiken aus zerbrochenem Porzellan und Malereien verzierte. Das Gesamtkunstwerk steht seit 1982 unter Denkmalschutz. Auf dem Rückweg zur Altstadt empfiehlt es sich einen Abstecher auf dem nahegelegenen Friedhof mit teilweise sehr alten und imposanten Grabsteinen zu machen und Blick über Chartres.
Mountainbikefahren oder Wandern im Foret Senonches
Der Staatswald von Senonches, in dem das Huttopia Village Senonches ist einer der größten Wälder Frankreichs und ein echtes Eldorado für Outdoorfans. Ob zu Fuß, mit dem Mountainbike oder Rad – hier gibt es die perfekte Route für Jeden. Die Rezeption ist bei der Auswahl der richtigen Route und des richtigen Leihfahrrads gerne behilflich.
Zwischenstopp in Angers
Es gibt Orte, von denen hat man vorab ein ganz anderes Bild im Kopf. Einer davon ist Angers. Nachdem ich in Chartres ganz dem Kleinstadtcharme erlegen war und nach der Google Bildersuche von einer ebenso idyllischen wie überschaubaren Stadt am Fluss ausgegangen war, war ich doch von Angers in mehrerer Hinsicht sehr überrascht – und das leider nicht ganz positiv. Denn anstatt einer Klein- erwartete uns eine Großstadt, die Stadt wurde durch eine mehrspurige Straße von der Loire getrennt und den idyllischen, auf den Google-Fotos gezeigten Teil mussten wir erst suchen. Zudem dämpfte die Mittagshitze und über 30 Grad unsere Entdeckungslust. Wer die Stadt besucht, sollte auf jeden Fall das Schloss und die Rue Saint-Aignan besichtigen.
Huttopia Saumur
Wenn ein Ort einen zum Frühaufsteher werden lässt, dann ist es wohl eindeutig Huttopia Saumur. Gelegen mitten in der Natur, auf einem Plateau über der Loire und direkt nach Osten ausgerichtet, ist der Campingplatz DER Ort für atemberaubende Sonnenaufgänge. Und das Beste daran: Man muss dafür noch nicht einmal eine weite “Anreise” in Kauf nehmen, sondern öffnet einfach nur die Zelttüre. Zumindest, wenn man wie wir in einem der drei Loire-Blick Classic 5-Zelte nächtigt. Darüber hinaus bietet der Campingplatz weitere Safarizelte, Chalets, Schindelwagen und normale (schattige) Stellplätze, natürlich eingebettet in die Landschaft.
Neben einem Rezeptionsgebäude mit kleinem Shop und Fahrradverleih bietet der Campingplatz zudem Sanitäranlagen, einen Aufenthaltsraum/ Restaurant mit WLAN, einen Spielplatz, eine Boulebahn, einen Minigolfplatz und einen Außenpool mit Überdachung.
Huttopia Camping Saumur, 1 Chemin de Chantepie, 49400 Saumur (geöffnet Anfang Mai bis Mitte Oktober).
Ausflugsziele im Loiretal rund um Saumur
Wenn man sich dann mal von der fantastischen Aussicht vom Zelt aus losreissen kann, besticht das wunderschöne Loiretal mit legendären Schlössern, Weingütern, entzückenden Dörfern und… Höhlenwohnungen, die sogenannten Troglodytes. Wer hätte das gedacht? Ich war auf jeden Fall total beeindruckt und fühlte mich zwischenzeitlich in einen Herr der Ringe-Film versetzt.
Auch von der Schönheit der Loire, einem der letzten wilden Flüsse, war ich mehr als begeistert. Kein Wunder, dass diese in der Vergangenheit als Muse für viele Schriftsteller, Maler und Musiker diente.
Cunault
Eine kleine Überraschungsentdeckung auf dem Weg nach Saumur war das wirklich hübsche Dörfchen Cunault, welches sich direkt an der Loire befindet. Wunderschöne, mit Blumen überrankte Steinhäuser, das beeindruckende Schloss, die überraschende ehemalige Abteikirche Notre-Dame de Cunault aus dem 12. Jahrhundert und die gegenüberliegende Logis du Prieur (Abtbehausung) aus dem Jahr 1510. Definitiv einen Zwischenstopp wert.
Troglodytes – Höhlendörfer an der Loire
Für mich die größte Entdeckung an der Loire waren die Troglodytes, die Wohnhöhlen, die hier lange Tradition haben. Bereits in der Antike wurde hier Kalktuff zum Bau ganzer Dörfer und Städte abgebaut. Auch viele Loireschlösser wurden aus eben diesem Material gebaut. Zurück blieben ausgehöhlte Felsen, die schnell eine neue Funktion als Viehställe, Lagerräume und Wohnhöhlen, fanden. Und gewohnt wird hier teilweise noch heute. Andere Höhlen haben einen neuen Verwendungszweck gefunden – wie beispielsweise als Ferienunterkunft, Lagerraum für Wein und Crémant oder zur Champignonzucht. Insgesamt schätzt man das unterirdische Tunnelsystem im Loiretal auf eine Gesamtlänge von 1000 Kilometern – beeindruckend!
Souzay-Champigny – Höhlendorf mit Herr der Ringe-Feeling
Besonders angetan hat es mir das hübsche Höhlendorf Souzay-Champigny, welches ein riesiges Tunnelsystem verbirgt, durch das sogar der legendäre Loire-Radweg führt. Hier lebten bis zum 18. Jahrhundert Menschen in den Höhlen, es gab sogar 900 Jahre lang eine höhleninterne Einkaufsstraße, in der Fisch und Früchte verkauft wurden. Erst die Zeit der industriellen Revolution brachte Veränderung und immer mehr Menschen verließen ihre Höhlen und zogen in die Städte für ihre Arbeit. Mein Tipp: Folge den Schildern von “La Loire à Vélo” (Loire-Radweg) durch das Dorf, diese führen Dich durch die schönsten, blumengesäumten Gassen und die spektakulärsten Höhlen mit beeindruckenden Felsbögen (offizieller Name dieser Höhlen: Parcours Troglodytique. Oberhalb des Höhlendorfes befinden sich übrigens weite Flächen mit Weinreben.
Turquant – das Höhlendorf der Künstler und Weingüter
In Turquant haben sich in den ehemaligen Höhlenwohnungen Künstler und Winzer niedergelassen. Über ein Dutzend Kunsthandwerker laden dazu ein, mehr über ihr Handwerk zu erfahren – vom Juwelier über Bildhauer, Glasbläser bis hin zum Vergolder. Die 13 Winzer in Turquant bewirtschaften zusammen 160 Hektar an Weinreben und produzieren unter anderem den Saumur Champigny, den Crémant de Loire und den Coteaux de Saumur, welche hohes Ansehen genießen und hier auch verkostet werden können. Wer etwas mehr Zeit als wir sie hatten mitbringt, sollte diese 5 km lange Wanderung machen.
Weiter sehenswerte Höhlen rund um Saumur
- La Cave aux Sculptures in Dénezé-sous-Doué: Über 400 figürliche Reliefs, die in die Höhlenwände, -böden und -decken geschlagen wurden
- Bioparc de Doué La Fontaine: Viel ungewöhnlicher wird es nicht, denn in den ehemaligen Steinbrüchen und Höhlen leben heute Giraffen und Zebras, Löwen und Flusspferde und 70 weiter bedrohte Tierarten.
- Hélice Terrestre in Saint-Georges-Des-Sept-Voies: Eine spektakuläre Höhlenwelt, die in 5 Jahren vom Künstler Jacques Warminski geschaffen wurde.
Loire-Schlösser
Über 400 Burgen und Schlösser reihen sich zwischen Orléans und Angers entlang der Loire. Während des Hundertjährigen Krieges (1337 – 1453) bildete die Loire die Grenze zwischen England und Frankreich, was auch die Vielzahl an Schlössern und Burgen erklärt. Die vier bedeutendsten Schlösser sind Amboise, Blois, Chambord und Chenonceau.
Chateau de Saumur
Das Chateau de Saumur prägt durch seine erhöhte Lage über der Loire das Stadtbild von Saumur. Im ehemaligen Schloss der Herzöge von Anjou aus dem 14. und 15. Jahrhundert ist heutzutage ein Nationalmuseum untergebracht. In den Sommermonaten dienen die Schlossmauern als Kulisse für Reitturniere, Videoprojektionen und diverse Aufführungen.
Chateau de Montsoreau
Das Schloss Montsoreau aus dem 15. Jahrhundert ist das einzige der Loire-Schlösser, die im Flussbett der Loire errichtet wurde und Schauplatz des Romans “La Dame de Monsoreau” von Alexandre Dumas. Heute beherbergt es ein Museum für zeitgenössische Kunst. Umgeben wird das Schloss vom gleichnamigen Montsoreau, einem der schönsten Dörfer Frankreichs mit blumengeschmückten Gassen, Mühlen und Kellerhöhlen.
Radeln auf dem Loire-Radweg
Rund 700 Kilometer Radvergnügen und lediglich 190 Höhenmeter auf der gesamten Strecke. Der Radwanderweg “La Loire à Vélo” von Nevers bis Saint-Nazaire an der Atlantikküste macht’s möglich! Die Route besticht durch ihre landschaftliche Schönheit und dem kulturellen Erbe, welches auf der Strecke liegt. Zwei Drittel der Route führen dabei direkt am Ufer der Loire entlang und ein Drittel durch das UNESCO-Weltkulturerbe, das Loiretal zwischen Sully-sur-Loire und Chalonnes-sur-Loire mit seinen legendären Schlössern. Saumur liegt mittendrin und ein Teilstück des Loire-Radwegs zu radeln empfiehlt sich definitiv. Eine mögliche 31 km lange Route von Saumur über die Höhlendörfer Souzay-Champigny und Turquant nach Montsoreau und zurück findest Du auf dieser Webseite. Darüber hinaus steht das Rezeptionspersonal Dir gerne bei Routenplanung und Fahrradverleih zur Verfügung.
Zwischenstopp: Les Machines de l’île in Nantes
Schon seit Jahren hege ich den Traum, endlich einmal Nantes zu besuchen. Der Grund dafür: Ein überlebensgroßer mechanischer Elefant, die Hauptattraktion der Machines de l’île. Und auf dem Weg vom Loiretal auf die Insel Noirmoutier wurde dieser Traum bei einem Zwischenstopp endlich wahr.
Unsere Ankunft in Nantes hätten wir wohl nicht besser timen können, denn genau in dem Moment als wir die ehemaligen Werfthallen, in denen sich die Machines de l’île befinden betreten, biegt der Grand Eléphant, wie er offiziell heißt, um die Ecke. Ich bin sprachlos. 12 m hoch, 8 m breit und 21 m lang ist die maschinelle Nachbildung eines Elefanten, welche bis zu 50 Passagiere transportieren kann. Im Prinzip ein mobiles 4-stöckiges Haus mit dem täuschend echten Bewegungsablauf eines echten Elefanten. Das Highlight: Der Elefant kann sogar trompeten und wer nicht aufpasst, erhält aus seinem Rüssel eine erfrischende Dusche. Die Attraktion schlechthin für Kinder und Junggebliebene im Sommer. Total verrückt!
Und der Elefant ist nicht die einzige verrückte Maschine, die hier Zuhause ist. Die Künstlergruppe La Machine hat sich auf seltsame Maschinen spezialisiert, bei denen die imaginären Welten von Jules Verne, das mechanische Universum von Leonardo da Vinci und die mechanische Vergangenheit der Stadt aufeinandertreffen. Der Mensch als Bediener dieser Maschinen wird dabei Teil davon und verwandelt sich in diese. Der Elefant läuft mehrmals täglich über das komplette Gelände und ist kostenlos zu besichtigen (ein Ritt darauf ist kostenpflichtig). Darüber hinaus kann man weitere verrückte Maschinen wie z.B. einen Reiher und eine Spinne in der Galerie de Maschines im Einsatz erleben (Führung leider nur auf französisch) oder eine Runde mit dem Carrousel des Mondes Marins drehen (beides kostenpflichtig).
Huttopia Noirmoutier
Ein Haus am Meer… Unser Glampingzelt auf dem Huttopia Camping Noirmoutier auf der Insel Noirmoutier kam diesem Traum schon seeehr nahe. Wenn es nicht sogar besser war. Leben im Einklang mit der Sonne, mit dem allgegenwärtigen Meeresrauschen als Soundtrack und nur eine Zeltplane und 10 Schritte vom Sprung ins Meer entfernt. Was will man mehr?
Der Campingplatz erstreckt sich über 1,2 km am Meer entlang und grenzt an den tollen Sableaux Strand und den berühmten Bois de la Chaise mit seinen Belle Epoque-Villen und Traumbuchten. Im Schatten der Pinien findet man auf dem Campingplatz eine Mischung aus Toile&Bois-Zelten (Tuch&Holz-Safarizelte) und Stellplätzen. Zentraler Punkt des Campingplatzes ist die Rezeption mit WLAN und Fahrradverleih, einem kleinen Foodcourt, Spielplatz, Tischtennisplatte und einer Boulebahn.
Camping Huttopia Noirmoutier, 23 Allée des Sableaux, 85330 Noirmoutier-en-l’Île (geöffnet Anfang April bis Ende September).
Ausflugsziele auf der Insel Noirmoutier
Auch die Insel Noirmoutier vor der Atlantikküste zog uns direkt in ihren Bann und bildete die perfekte Kulisse für den letzten Stopp unseres Frankreich-Roadtrips. Bläulich schimmernde Salzwiesen, vom Wind gepeitschte Dünen, 40 km an Sandstrände, verwunschene Wälder, blumenüberrankte Dörfer und Belle Epoque-Villen – wir waren begeistert, von der Vielfalt, die sich uns bot – und das auf lediglich 49 km2.
Bois de la Chaise
Schon Renoir ließ sich einst vom Bois de la Chaise inspirieren. Und wer könnte es ihm verübeln? Der im Nordosten der Insel gelegene Bois de la Chaise ist ein uraltes Waldparadies voller verwunschener Steineichen, Erdbeerbäume, Strandkiefern und Mimosen. Dieser bietet nicht nur vielen besonderen Tierarten Unterschlupf sondern auch circa 100 stattliche Villen aus der Zeit der Belle Epoque und der Strandbäder. Als wäre dies nicht schon spektakulär genug, reiht sich im Bois de la Chaise eine Traumbucht an die nächste. Bereits seit 1936 steht der Bois de la Chaise unter Naturschutz. Die Strandkabinen gehen bereits auf die Anfänge des Badetourismus zurück. Tipp: In den Sommermonaten empfiehlt es sich, den Bois de la Chaise mit dem Rad oder zu Fuß zu besuchen da es dort nur sehr schmale Straßen und kaum Parkplätze gibt.
Strandhopping zu Fuß
Der Bois de la Chaise mit seinen Traumstränden und Bilderbuchbuchten ist geradezu prädestiniert zum Strandhopping. Und aufgrund der Nähe der Strände zueinander kann man dies auch wunderbar zu Fuß machen. Vergiss auch nicht Deine Badesachen einzupacken! Meine Empfehlung: Mache eine Rundwanderung und gehe auf dem Hinweg (so gut wie möglich) immer am Strand oder Meer entlang vom Plage des Sableaux zum La Pointe de Saint-Pierre über den Plage des Dames und den Plage de l’Anse Rouge bis hin zur Bucht Les Souzeaux. Von dort aus kannst Du den Rückweg über den Wald antreten und einige der dort versteckten Villen besichtigen. Zu Fuß erlebst Du die ganze Vielfalt des Waldes mit seinen urigen Bäumen und den verwurzelten und von Felsen übersäten Pfaden. Mein Lieblingsstrand: Der Plage de l’Anse Rouge mit seinem Leuchtturm. Weitere empfehlenswerte Wanderungen findest Du auf dieser Webseite.
Den Norden der Insel per Rad entdecken
Die Insel Noirmoutier ist äußerst radfreundlich mit einem weiten Netz an Radwegen. Die ganze Vielfalt des Inselnordens in einer etwa 2-stündigen Radtour: Beginnend mit dem Badeort Noirmoutier-en-l‘Île über den Bois de la Chaise, das Dörfchen Le Vieil und den Hafen Port de l‘Herbaudière bis zurück zum Ausgangspunkt. Badesachen sollten auch hier im Gepäck nicht fehlen. Die 19,2 km lange Tour nimmt etwa 2 Stunden Fahrtzeit in Anspruch. Die genaue Route findest Du auf dieser Webseite. Weitere empfehlenswerte Radtouren findest Du auf dieser Webseite.
Salzwiesen
Junge Männer, die sorgfältig kleine Salzhäufen inmitten der Salzwiesen auftürmen – ein typisches Bild auf Noirmoutier. Das auf der Insel gewonnene Meersalz wird auch das weiße Gold der Insel genannt. Ein Drittel der Insel Noirmoutier wird von den Salzwiesen eingenommen, auf denen circa 100 Salzmacher mit größtenteils traditionellen Methoden noch heute Meersalz gewinnen. Bei vielen der Salzwiesen befindet sich ein Verkaufsstand, an dem man das Meersalz pur oder mit Kräutern verfeinerte erstehen kann. Ein tolles Mitbringsel!
Le Vieil
Das Blumendorf am Meer ist mein persönlicher Titel für Le Vieil. Weiß getünchte Fischerhäuschen mit blauen Fensterläden, deren Vorgärten vor duftenden Blumen überquellen und natürlich das Meer, welches so nah am Dorf liegt, das der Übergang dazwischen fast fließend verläuft – nur zwei der vielen Gründe, warum Du das hübsche Le Vieil besuchen solltest.
Wassersport auf der Insel Noirmoutier
Von mir selbst nicht ausgeübt aber dennoch erwähnenswert sind die zahlreichen Wassersport-Aktivitäten, welche die Insel bietet: Von Segeln über Tauchen, SUP, Strandsegeln, Kitesurfen, Jetski und Meereskajakfahren bis hin zum Hochseeangeln ist alles möglich.
Lecker und lokal Essen gehen
Für die Insel Noirmoutier habe ich noch zwei Essenstipps für Euch.
La Suite
Mein Wunsch für Frankreich war, mindestens einmal in einer Crêperie zu essen. Bei “La Suite” in Noirmoutier-en-l’île wurde dieser Wunsch voll und ganz erfüllt. Der gut Englisch sprechende Kellner erklärte uns auch den Unterschied zwischen einer Galette (herzhaft und Hauptgang) und einem Crêpes (süß und eher Nachtisch). Wobei ich das Konzept trotzdem über Bord warf und mir einfach zwei Crêpes bestellte (einmal mit Schokolade und Karamel und einmal mit Butter, Zucker und Zitrone – mmmh…. Sehr lecker! Reservierung empfehlenswert.
L’Océane
Viel frischer werden die Meeresfrüchte nicht serviert als bei L’Océane. Das sehr einfache Lokal mit Plastikstühlen und Picknicktischen überzeugt mit Qualität zum guten Preis. Die Spezialität des Hauses sind Muscheln mit Pommes, alternativ gibt’s Austern oder einen Meeresfrüchteteller. Für mich als Vegetarier und nicht-Muschelesser nicht das Richtige aber für alle, die Meeresfrüchte lieben, sehr empfehlenswert.
Fazit Glamping Roadtrip Frankreich mit Huttopia
Die Woche in den Huttopia Camps auf meinem Roadtrip Frankreich verging wie im Flug. Bei schönstem Sommerwetter genossen wir tagsüber die tollen Locations und Einrichtungen der Camps und freuten uns, dass die Temperaturen in den Zelten nachts optimal abkühlten für eine wunderbare Nachtruhe (Achtung: Frostbeulen sollten an warme Kleidung für abends denken!). Die Camps sind einfach wunderschön und durch und durch mit Liebe zur Natur und Auge für’s Detail gestaltet. Die Locations sind unschlagbar, mitten in der Natur aber dennoch in nicht allzu weiter Ferne von Zivilisation. Dabei sprechen sie nicht nur eine sondern verschiedene Zielgruppen an: Diese Reise unternahm ich mit einer lieben Freundin, aber auch mit meinem Partner und meiner kleinen Familie hätte ich die Camps in vollen Zügen genossen.
Während meines Roadtrips bin ich zum echten Huttopia-Fan geworden. Das Konzept, die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Mehrsprachigkeit des Personals, die Locations und die Unterkünfte sind einfach unschlagbar gut und gehen Hand in Hand. Ich komme mit Sicherheit wieder!
Einige praktische Tipps für den Urlaub mit Huttopia:
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Vielen Dank an Huttopia für die Einladung zu dieser bezahlten Recherchereise. Meine Meinung und meine Begeisterung bleiben meine eigene.
Was meinst Du? Konnte ich Dir Glamping Roadtrip durch Frankreich schmackhaft machen? Und Dich vom Konzept Huttopia begeistern? Erzähl es mir in den Kommentaren!