Eine Region, zwei Tage und drei Outdoor-Aktivitäten. Dazu glitzernde Seen, blühende Blumenwiesen und die majestätische Alpenkulisse. Das war das Programm meines (Lisa) Mai-Wochenendes im Chiemsee Alpenland. Die Region gab ihr Bestes, begrüßte mich mit ihren schillerndsten Farben und zeigte sich mir von ihrer reizvollsten Seite. Ich genoss es, in die kulinarische, künstlerische und malerische Gegend rund um den Chiemsee einzutauchen und verschiedene Chiemsee Aktivitäten wie Kajak und Segway fahren sowie Wandern ausprobieren. Kommst Du mit?
Inhalt
Der Chiemsee
Der Chiemsee, auch das „bayerische Meer” genannt, ist mit einer Größe von 80 Quadratkilometern der drittgrößte See Deutschlands und liegt eingebettet in die malerische Voralpenkulisse Bayerns. Vor allem in den Sommermonaten lockt der See mit einer großen Palette an Chiemsee Aktivitäten, wie Kanu- und Kajakfahren, Windsurfen, Rudern, Segeln, Tretbootfahren, Stand Up Paddling, Baden, Angeln (nur mit gültigem Angelschein und Tages-/Wochenkarte) oder zum Wandern und Radeln in der Umgebung. Auch die beiden großen Inseln im Chiemsee, die Herreninsel und die etwas kleinere Fraueninsel, sind ein beliebtes Ausflugsziel und können per Fähre oder Kanu erreicht werden. Die dritte Chiemsee-Insel, die kleinere Krautinsel, ist unbewohnt und dient als Viehweide.
Kulinarischer Tipp: Bei einem Urlaub am Chiemsee solltest Du Dir die “Chiemsee-Renke” auf keinen Fall entgehen lassen. Die Renke ist ein Fisch, der nur im Chiemsee vorkommt, weshalb er als kulinarische Delikatesse rund um den See gilt. Der Fischer bestreicht den ausgenommenen Fisch mit einer Marinade aus Öl, Gewürzen und Knoblauch und spießt ihn auf einen Holzstock. Anschließend grillt er ihn über einer Holzkohleglut. Gegessen wird dieser mit Beilage oder in einer “Fischsemmel” auf die Hand.
Gut zu wissen: Da sich am Ufer des Chiemsees diverse Vögel und Fische tummeln, wurden spezielle Ruhezonen geschaffen. Diese stellen ein wichtiges Biotop zur Artenerhaltung und Fortpflanzung dar und sind teilweise zur Brutzeit von März bis Juli, teilweise ganzjährig geschützt. Zu erkennen sind diese durch die Kennzeichnung von Tafeln am Wasser. Ganzjährig verboten zum Baden und Ankern sind die Bereiche bei Seebruck, im Norden der Tiroler Aachen, teilweise am Aiterbacher Winkel und Nord-Ost-Südlichen Teil der Herreninsel.
Sonnenanbeter und Schwimmer wählen zwischen diesen Badestellen rund um den Chiemsee:
- Bernau – Strandbad Chiemseepark Felden
- Breitbrunn – Strandbad Breitbrunn
- Gstaadt am Chiemsee – Strandbad Hofanger, Strandbad Gollenshausen
- Prien am Chiemsee – Badeplatz Schraml, Strandbad Schöllkopf
- Seebruck – Strandbad Chiemseepark
- Übersee – FKK-Strandbad Schwögler am See
Chiemsee Aktivitäten
Chiemsee Aktivitäten – Kajakfahren zur Fraueninsel
Traumhafter Sonnenschein begegnete mir bereits am Morgen, als ich in freudiger Erwartung auf den Tag die Vorhänge in meinem Hotelzimmer zur Seite schob. Gegen neun Uhr ging es los in Richtung Chiemsee, zum Kajakfahren. Das Kajakfahren sollte eins meiner “ersten Male” an diesem Wochenende werden, denn in so eine spitze Nussschale bin ich bis dahin noch nicht gestiegen. Rainer, unser Kajaklehrer der sich mit seiner Seekajak- und Kanuschule wanderkajak.com ganz dem Kanuwandern verschrieben hat, suchte für jeden von uns ein Wasserkajak aus. Mir wurde das fröhlich quietschgelbe zugeteilt. Wer an einem von Rainers 6-stündigen Kajak-Einstiegerkurs teilnimmt erhält eine 1,5-stündige Einweisung. Normalerweise. Aufgrund von Zeitmangel war dies aber für uns nicht möglich. So lief es also auf eine kurze Einweisung und Learning by Doing hinaus. Schnell noch in eine leichte, schnelltrocknende Hose reingeschlüpft, denn Jeans sind für’s Kajakfahren ungünstig. Vor allem als Anfänger macht man sich nämlich schnell mal nass.
Ab ins kalte Nass
Ehe ich mich versah, wurden wir auch schon – im wahrsten Sinne des Wortes – ins kalte Wasser geschmissen. Der Einstieg gestaltete sich dank Rainers Hilfe unkompliziert und einfach: Nachdem der erste Fuß sicher im Kajak stand, folgte der Po und erst dann zog der andere Fuß nach. Und schwupps, war ich auch schon alleine mit meinem gelben Kajak auf dem noch sehr kalten Chiemsee unterwegs. “Rechts paddeln, links paddeln” rief ich mir noch einmal Rainers Einweisung ins Gedächtnis. Das sollte ich ja wohl hinbekommen, oder? Rainer erklärte, die richtige Paddeltechnik perfektioniert man erst nach Monaten oder gar Jahren der Übung. Meine Oberarme spürten genau was er meinte.
Für die Kajaküberfahrt zur Fraueninsel (auch Frauenchiemsee genannt), einer der beiden Inseln auf dem Chiemsee, benötigen wir circa eine Stunde. Einer der geübten Paddler, der mit uns unterwegs ist, erzählt, dass er diese Strecke normalerweise in 10-15 Minuten zurücklegt. Beeindruckend, oder? In Hafennähe bugsierten wir unsere Kajaks vorsichtig an Land und ich konnte meine Muskeln in den Armen pulsieren spüren. War ich froh, meinen Armen ein wenig Ruhe zu gönnen! Nur etwa 5 Gehminuten trennen den Hafen vom Hotel & Restaurant “Zur Linde”. Auf der Karte des Traditionshauses, welches übrigens eines der ältesten Wirtshäuser Bayerns ist, stehen vor allem traditionellen Speisen aus der Region, wie beispielsweise Leberknödelsuppen, Fischspezialitäten, Ochsenbackerl und Almochsenlendensteaks. Die historische Gaststube des Restaurants ist schon über 600 Jahre alt und beinahe originalgetreu erhalten. Die hellen, blank gescheuerten alten Dielenböden, die wunderschönen historischen Kachelöfen aus der Inseltöpferei sowie die alten Gemälde und Fotos an den Wänden stammen noch aus den Ursprungszeiten. Das Hotel trug übrigens einen nicht unbedeutenden Teil zur Gründung einer Künstlerkolonie auf der Fraueninsel bei: Der Münchner Maler Max Haushofer, der zusammen mit anderen Künstlern Mitte des 19. Jahrhunderts den Chiemsee als Schaffensort entdeckte und die Freiluftmalerei begründete, verliebte sich in die Wirtstochter Anna Dumbser. Auf seinen Spuren fanden immer mehr Künstler ihren Weg auf die Fraueninsel. Auch berühmte Dichter wie Viktor von Scheffel, Ludwig Ganghofer, Felix Dahn und Ludwig Steub bestellten schon im Restaurant. Erich Kästner ließ sich gar von der Küche und dem Ambiente inspirieren und schrieb hier an seinem Kinderbuch “Das doppelte Lottchen”. Gerade mal 12 Hektar groß ist die 250 Einwohner zählende Fraueninsel. Und doch vermag sie auf kleinster Fläche jede Menge Geschichte und Sehenswertes zu vereinen. Ihren Namen verdankt die Insel dem ältesten Nonnenkloster Deutschlands, dem 782 gegründeten Kloster Frauenwörth, deren Benediktinerinnen bis heute im Kloster leben. Durch die im Münster begrabenen Gebeine der ersten namentlich bekannten Äbtissin, die selige Irmengard, ist das Kloster ein beliebter Wallfahrtsort. Gläubig oder nicht, ein Besuch des Klosterladens ist empfehlenswert: Dort kann man von den Nonnen selbst hergestelltes Marzipan, Lebkuchen oder Chiemgauer Klosterlikör erwerben. Das älteste Gebäude der auto- und fahrradfreien Fraueninsel ist die Karolingische Torhalle mit Fresken der späten Karolingerzeit. Sie stammt ebenfalls aus dem Jahr 782 und ist das älteste Gebäude Bayerns. Den besonderen Charme der Insel macht das Nebeneinander von Kultur, Religion und Tradition auf engstem Raum aus: Neben 6 noch heute von der Fischerei lebenden Familien beherbergt die Insel traditionelle Töpfereien, zwei über 1000-jährigen Linden (Marien- und Tassilolinde), der Klosterfriedhof und sakrale Bauten. In den Sommermonaten ist die Fraueninsel Ziel vieler Tagestouristen, die das malerische Flair der Insel genießen, ein Bad im Chiemsee nehmen und in den vielen Gaststätten und Biergärten verweilen. Lohnenswert ist auch eine Umrundung der Insel, für die 1.5 km lange Strecke solltest Du etwa 45 – 60 Minuten einplanen. Wer das beschauliche Atmosphäre der Insel komplett in sich aufnehmen möchte, bleibt über Nacht in einem der 4 Beherbergungsbetriebe. Wenn abends das letzte Schiff in Richtung Festland ablegt, wird es nämlich ganz still auf der Insel. Chiemsee Aktivitäten Schon vom Weiten erkennbar ist das prunkvolle und vom Märchenkönig Ludwig II. erbaute Schloss Herrenchiemsee, eine nie ganz fertig gestellte Nachbildung von Schloss Versailles. Umgeben von Wald und einem imposanten Park mit Wasserspielen thront das Schloss und lädt zur Erholung im Grünen ein. Auf dem 8 km langen Wanderweg rund um die Insel liegen alle Sehenswürdigkeiten, wie das Schloss Herrenchiemsee, das Kloster Augustiner-Chorherrenstift, das König Ludwig II. Museum, die Kreuzkapelle an der Nordspitze der Insel, der Aussichtspunkt “Ottos Ruh. Zum Pause machen lädt der Picknick- und Badeplatz “Pauls Ruh” ein. Je nachdem wie viele Pausen Du machen möchtest und wie intensiv Du Dir alle Sehenswürdigkeiten anschauen möchtest solltest Du für die Tour etwa 2-3 Stunden einplanen. Was genau ich von einer Libellenwanderung erwarten soll, konnte ich vorab nicht so richtig einschätzen. Und so machte ich mich erwartungsvoll auf an die Eggstätt Hemhofer Seenplatte. Diese besteht aus 17 Seen und ist Teil des ältesten Naturschutzgebietes Bayerns. Bereits im Jahre 1939, wurde die Seenplatte als wichtiger Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Tiere erkannt und geschützt. Ursula Bernritter von natur-aktiv-erleben.de, unser Libellenwander-Guide, ist diplomierte Biologin und zu den Führungen eher zufällig gekommen. Sie kennt sich nicht nur mit Krabbeltieren aus, sondern ist auch mit der Flora der oberbayrischen Region bestens vertraut. Zum Einstieg der Libellenwanderung gibt uns Ursula einen kleinen Exkurs in die Geschichte, bildlich dargestellt in einer Spülwanne: Gegen Ende der letzten Eiszeit, als die Gletscher zurückwichen, lösten sich dicke Eisblöcke ab. Diese wurden wieder mit Geröll und Schotter überdeckt und blieben über Jahrhunderte verschüttet erhalten. Erst als sich das Klima immer weiter erwärmte, schmolzen die darunterliegenden Blöcke ab und große Mulden wurden in der Landschaft sichtbar. Diese nennt man “Toteislöcher”. Eines davon ist der heutige Chiemsee, der damals aber noch viel größer war, als wir ihn heute kennen. Daneben bildete sich der Rosenheimsee, von dem wohl nur die Wenigsten etwas wissen, denn dieser verschwand vor 10.000 Jahren. Nur ein kleiner Teil davon ist heute noch erhalten – der heutige Simssee. In etwa 7000 – 10.000 Jahren wird es auch den Chiemsee und den Simsee nicht mehr geben, sagt Ursula voraus. Auch die Eggstätt Hemhofer Seenplatte ist auf dieser Art und Weise entstanden. Und weil sich dort das Wasser staute, wurde eine ideale Voraussetzung für die Sümpfe und Moore geschaffen. Was viele nicht wissen: Moore tragen aktiv zum regionalen Hochwasserschutz bei. Denn nasse, intakte Moore können große Wassermassen aufnehmen und dienen vielen Tieren und Pflanzen als Lebensraum. Durch das Trockenlegen eines Moorlandes entweichen gespeicherte Kohlenstoffe, die klimaschädigendes Treibhausgas in die Atmosphäre transportieren. Fazit: Der Erhalt von Mooren ist extrem wichtig und trockengelegte Moore sollten nach Möglichkeit wieder in Stand gesetzt werden. Dies funktioniert ganz einfach durch Bewässerung. So kann der Verrottungsprozess vieler Pflanzen gestoppt werden und Kohlenstoffe können jahrtausendelang gespeichert werden. Pro Hektar können Moore bis zu 700 Tonnen Kohlenstoff speichern, das ist sechsmal so viel wie ein Wald! Ab 1800 war das Trockenlegen von Mooren sehr gebräuchlich, um Flächen für Land-und Forstwirtschaft zu gewinnen oder für den Torfabbau. Auch heute steigt an diesen Stellen noch viel Kohlenmonoxid auf. Wenn allein in Bayern bis zu 4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden könnten, wieso bewässern wir die Felder nicht wieder und lassen alte Moore neu entstehen? – fragt Ursula in die Runde. Chiemsee Aktivitäten Insgesamt gibt es bis zu 135 verschiedene Libellenarten in Europa, davon leben 80-85 in Mitteleuropa. An der Eggstätt Hemhofer Seenplatte sind 40 bis 50 verschiedene Libellenarten zu entdecken. Warum genau dort? Wo ein Moor ist, sind auch Libellen. Denn die Moorlibelle fühlt sich im saurem und nährstoffarmen Moorgebiet besonders wohl. Bin ich froh, dass die heutigen Libellen nur noch etwa eine Flügelspannweite von maximal 19 cm haben. Denn in der Karbonzeit, also vor etwa 360 Millionen Jahren, konnte die Libelle ihre Flügel bis zu 75 cm ausbreiten. Zum Vergleich – Der Arm eines Menschen mit einer Körpergröße von 1,60 m beträgt in etwa 80 cm. Übrigens: Libellen stechen nicht! Ich kann mich noch erinnern, dass mir früher beim Baden im Teich gesagt wurde, ich solle vor den Libellen aufpassen und abtauchen, bevor sie zustechen. Ein Mythos. Was macht die Libelle so besonders? Sie ist ein wahrer Überlebenskünstler im Wasser und taucht erst auf, wenn es warm genug ist, um sich fortzupflanzen. Die bis zu 3000 Eier einer trächtigen Libelle werden in das Wasser gesetzt, beim Fliegen über dem Wasser verteilt oder in kleine Hölzer am oder im Wasser eingesetzt. Dabei bleibt die männliche Libelle als “Sicherheitsschutz” immer bei der weiblichen Libelle, bis alle Eier abgesetzt wurden. Die daraus entstehenden Larven sind unter Wasser angepasste Räuber und besitzen eine Fangmaske, mit der sie ihre Beute in Sekundenschnelle fangen können. Kleinlibellen bevorzugen Mückenlarven und Kleinkrebstiere, Großlibellen jagen lieber nach Kaulquappen oder nach den Larven anderer Insekten. Da die Larven auch unter Wasser aufwachsen, durchlaufen sie mehr als 10 verschiedene Entwicklungsstadien im Laufe von 1-3 Jahren, jedes davon schließt mit einer Häutung ab. Wenn sie merken das es wärmer wird, klettern sie an Land und häuten sich ein letztes Mal – von unscheinbar braun zu metallisch schillernd. Anschließend leben die erwachsenen Tiere gerade mal 6 – 8 Wochen. Es gibt zwei Arten von Libellen – die Großlibelle und die Kleinlibelle. Großlibellen sind daran zu erkennen, dass sie ihre Flügel nicht zusammenklappen können und die Augen eng beieinander stehen. Die Kleinlibelle hingegen kann ihre Flügel zusammenklappen und ihre Augen stehen weiter auseinander. Ihre transparenten, hauchdünnen und aus Chitin und Protein bestehenden Flügel machen sie zu Meistern der Lüfte. Sie bewegen sich elegant und wendig wie kaum eine andere Tiergruppe. Die weißen Punkte an den Flügeln können sie in Sekundenschnelle mit Flüssigkeit befüllen, um in Balance zu bleiben. Libellen besitzen 28 Einzelaugen und können bis zu 45 km/h schnell fliegen. Die Libellenwanderung war eine einzigartiges Erlebnis. Mit Ursulas Hilfe konnte ich mein Wissen über Moorpflanzen, heimische Bäume und die schillernden, pfeilschnellen Jäger, wie Libellen auch genannt werden, an diesem Tag bedeutend erweitern. Ein besonderes Highlight der Führung war die Entdeckung einer frisch geschlüpften Libelle, die gerade mal wenige Stunden alt war. Sie hatte noch keine Farbe, denn diese entfaltet sich erst nach einer Woche und konnte noch nicht fliegen. Deswegen sind sie besonders in den ersten 12 – 24 Stunden für andere Tiere als Nahrungsmittel sehr beliebt, da sie nicht entkommen können. Ursula war sich sicher, dass wir eine Moosjungfer gesehen haben. Diese sind an ihrer weißen Stirn und ihren weißen Stigmen zu erkennen. Großartig, dass sie sich weiter fortpflanzen, denn diese Art ist vom Aussterben bedroht. Chiemsee Aktivitäten Schon von Weitem kündigte sich ein Summen und Brummen an – unsere nächste Chiemsee Aktivität, eine Alpenpanorama-Tour, fand auf dem Segway statt. Noch nie stand ich auf einem dieser mit Balance funktionierenden fahrbaren Untersätze, die mit Reifen für Geröll und Acker ausgestattet sind. Bevor es losgehen konnte erklärte uns Ramona Hänsch, Spitzname Mona, unser Segway-Guide von www.segway-am-chiemsee.de die wichtigsten Grundregeln des Segway-Fahrens: Anschließend durfte sich jeder seinen persönlichen Segway aussuchen. Ich zögerte nicht lange und wählte “Liesl”. Die Einweisung in das Fahrzeug bekam jeder einzeln und individuell, denn so ein Segway reagiert bereits auf kleinste Bewegungen in Sekundenschnelle. Wenn man sich nur leicht nach vorne lehnt fährt er los, beim nach hinten lehnen bremst er wieder ab. Dabei erreicht ein Segway beträchtliche Geschwindigkeiten von bis zu 20 km/h. Mein persönlicher Tipp: Wenn du bremsen möchtest, immer den Po schön nach hinten lehnen. So, als ob Du Dich hinsetzen würdest. Nach einer 20-minütigen Übungsphase mit Slalomfahren, Beschleunigen und Bremsen ging es dann im “Gänsemarsch” auf die Straße. Querfeldein und mit dem besten Wetter im Rücken konnte unser kleines Abenteuer beginnen. Anfangs die asphaltierte Straße in Bad Endorf entlang, kurz danach die erste Herausforderung: Bergab fahren auf eine öffentliche Straße. Glücklicherweise stellte sich dies als vergleichsweise leicht dar, da das Verkehrsaufkommen auf den Nebenstraßen sehr gering ist. Weiter ging es auf einen Feldweg und mir wehte der Geruch von frisch gemähtem Gras und Frühlingsblumen um die Nase. Augenblicklich fühlte ich mich zurückversetzt in meine Kindheit auf dem Land. Mein Vertrauen zu meinem fahrbaren Untersatz stärkte sich von Minute zu Minute und ich begann die Fahrt zu genießen. Während mir der leichte Fahrtwind um die Ohren wehte, löste die Geschwindigkeit und der Anblick der schneebedeckten Alpengipfel Glücksgefühle bei mir aus. Am Aussichtsturm am Simssee machten wir einen kleinen Zwischenstopp. Durch das klare Wetter bot sich mir ein toller Ausblick auf den Wendelstein, den Breitenstein sowie den Kleinen und Großen Traithen. Rund um den Aussichtsturm entdeckte ich Moorpflanzen, die ich bereits auf der Libellenwanderung kennengelernt hatte. Zurück auf den Segways fuhren wir begleitet vom Duft nach Bärlauch und Frühlingsblühern an der hübschen, aus dem 11. Jahrhundert stammenden Kirche St. Andreas vorbei zurück zu unserem Startpunkt am Bahnhof Bad Endorf. Früher habe ich über Menschen auf Segways immer etwas geschmunzelt. Bis es für mich nun an der Zeit war, dieses Gefährt selbst einmal zu testen. Also ließ ich mich auf dieses Abenteuer ein und bin mehr als begeistert. So begeistert, dass ich gar nicht mehr absteigen wollte von meinem Segway. Jederzeit würde ich wieder eine Segway-Tour unternehmen. Besonders auch bei Mona, deren Art und der Umgang mit mir und der Gruppe einfach umwerfend war. Ihre Leidenschaft und Liebe für gutes Essen haben Isarbelle und Sandra dazu gebracht, ein altes Traditionslokal wiederzueröffnen. Die Geburtsstunde des Hotel & Restaurant Genusswerk Krug. Durch die Kombination aus vorhandenen, natürlichen Holzelementen und modernen Möbeln ist es den beiden gelungen, eine echte Wohlfühloase zu schaffen. Inklusive der gemütlichsten Matratze, auf der ich seit langem geschlafen habe und einer wunderbaren Nachtruhe, die durch die gut isolierten Fenster ganz ungestört vom Verkehr der Hauptstraße blieb. Sogar auf allergikerfreundliche Bettwäsche haben die beiden Gastgeberinnen geachtet. Am Morgen steht ein leckeres Frühstück, bestehend aus frischer Milch, Kaffee, Toast, Wurst- und Käseteller sowie Orangensaft, Obst und Joghurt bereit. Im Untergeschoss befindet sich das stilvoll eingerichtete Restaurant, in dem bis zu 120 Personen Platz finden. Dass Genusswerk steht für hausgemachte traditionelle und saisonale Gerichte aus regionalen Produkten, welche in uriger, liebevoller Atmosphäre serviert werden. Dessertliebhaber sollten sich “Powidldatschgerl”, hausgemachte Hefeteigtäschchen gefüllt mit Powidl (Pflaumenmus), Butter und Zimt in heißer Milch nach Omas Rezept nicht entgehen lassen. Chiemsee Aktivitäten Der Favorit vieler Einheimischer für eine Abkühlung in den Sommermonaten ist der 6.5 km2 große Simssee, auch der kleine Bruder des Chiemsees genannt. Er ist das Überbleibsel des Rosenheimsees, der übrigens einstmals so groß wie der Bodensee war. Dieser ist bei Touristen relativ unbekannt und erwärmt sich durch seine geringere Größe wesentlich schneller als der Chiemsee. Ein ideales Baderevier also! Gleich vier Badeplätze stehen zum Badevergnügen bereit. Darüber hinaus lädt der See nicht nur zum Angeln, Segeln oder Bootfahren ein, sondern auch zu einer Umrundung zu Fuß oder per Rad. Rund um den Simssee befinden sich Nieder-, Flach- und Hochmoore mit vielen bedrohten und seltenen Pflanzenarten. Chiemsee Aktivitäten Die Faszination des Wassers wird lediglich überboten durch die Faszination fallenden Wassers. Im Chiemsee Alpenland gibt es einige wunderschöne Wasserfälle, deren Besuch definitiv lohnt: Chiemsee Aktivitäten Die 1669 m hohe Kampenwand ist schon von Weitem an ihrer dreigezackten Form, welche einem Hahnenkamm ähnelt (Kamm = Kampe auf bayerisch), erkennbar. Der Sage nach spinnen dort in den Wintermonaten Feen ihre Kleidung, deren Stoffe sie um die Steinwand herum legen. Erst zum Frühlingsbeginn kleiden sie sich ein und lüften die Stoffe – die Erklärung dafür, dass an einer dreieckigen Stelle auf dem Berg der Schnee länger liegen bleibt als drumherum. DIe Kampenwand beherbergt im Winter ein kleines Skigebiet und ist im Sommer das Revier von Drachen- und Gleitschirmfliegern. Und Mountainbikern und Wanderern natürlich. Ein Besuch der Kampenwand lohnt sich alleine schon wegen der tollen Aussicht über die gewaltige Bergkette der Zentralalpen mit Ausblick auf den Hohen Tauern, den Großglockner, den Großvenediger, auf den Wilden Kaiser, die Loferer Steinberge sowie die Berchtesgadener Alpen. Chiemsee Aktivitäten Die 1.569 m hohe Hochries ist der Samerberger Erlebnisberg und bietet vielseitiges Wandervergnügen und weite Rundblicke ins Alpenvorland mit Chiemsee und Simssee bis hin zum Großglockner. Ob im Tal, in der Mitte oder auf der Höhe – überall warten Almen mit herrlichen Ausblicken zur Einkehr bei regionalen Köstlichkeiten. Natur und Kultur pur – und das abseits des Touristenrummels! Die älteste Hochgebirgsbahn, die höchste Schauhöhle und die höchste Kirche Deutschlands – der 1.838 m hohe Wendelstein vermag einige Superlativen miteinander zu vereinen. Durch seine einfache Zugänglichkeit und seinen wunderbaren Rundblick ins Voralpenland bis in den Alpenhauptkamm zählt er als bayerischer Paradegipfel und ist ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel. Chiemsee Aktivitäten Chiemsee Aktivitäten Die Region sehr gut mit Flugzeug, Bus, Bahn oder Auto erreichbar. Ich selbst bin aus Zürich mit dem Flixbus und dem Zug angereist. Zurück nach Hause bin ich über Österreich mit einem Direktzug zum Züricher Hauptbahnhof. In der Umgebung des Chiemsee Alpenlandes findest Du die drei größere Flughäfen München, Salzburg und Innsbruck, über die Du schnell zur Seenregion anreisen kannst. Mit dem Flixbus oder mit der Bahn kommst Du von vielen deutschen, österreichischen und Schweizer Städten kostengünstig und mehrmals täglich nach München. Weiter geht’s dann mit einem Zug ab München Ost nach Bad Endorf oder an die umgrenzenden Städte und Dörfer der Region. Bad Endorf ist sehr gut an das öffentliche Verkehrsnetz mit eigenem Bahnhof erschlossen, was die Anreise wirklich einfach macht. Zahlreiche Verbindungen führen Dich nach Rosenheim, Bad Aibling, Bernau, Oberaudorf, Prien und Wasserburg. Mit dem Auto kannst Du problemlos über die Autobahn A8 (München – Salzburg) und der A93 (München – Innsbruck) anreisen. Oder du nutzt die Bundesstraßen B15 (Wasserburg – Inntal) oder B304 (München – Wasserburg). Mit einem eigenen Auto bist Du recht flexibel und kannst auch die weniger bekannten Ecken des Chiemsee Alpenlandes kennenlernen. Chiemsee Aktivitäten Hast Du noch weitere Tipps zu Chiemsee Aktivitäten, die man unbedingt erlebt haben sollte? Dann hinterlasse doch gerne einen Kommentar! Vielen Dank an das Chiemsee Alpenland für die Einladung zu dieser Pressereise. Meine Meinung und meine Begeisterung bleiben meine eigene. Chiemsee Aktivitäten
Die Fraueninsel
Restaurant “Zur Linde”
Sehenswertes auf der Fraueninsel
Die Herreninsel
Natur aktiv erleben: Libellenwanderung an der Eggstätt Hemhofer Seenplatte
Die Entstehung der „Eggstätt Hemhofer Seenplatte“
Die geheime Superpower der Moore
Libellen – elegante und wendige Flugkünstler
Arten der Libellen
Fazit der Libellenwanderung
Chiemsee Aktivitäten: Segway-Fahren mit Alpenpanorama
Verschnaufspause auf dem Aussichtsturm
Fazit zur Segway-Fahrt
Übernachtungs- & Essenstipp für den Chiemsee
Ausflugsziele rund um den Chiemsee
Der Simssee – unbekannter kleiner Bruder des Chiemsees
Wasserfälle
Chiemgauer Alpen
Die Kampenwand
Hochries
Der Wendelstein
Anreise ins Chiemsee Alpenland
Flugzeug
Bus & Bahn
Auto
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2 Antworten zu “Chiemsee Aktivitäten: Besondere Naturerlebnisse & Ausflugsziele”
Sehr informativ gemacht, kleine Berichtigung bei Anreise mit Bahn und Bus – richtig wäre Bad Aibling. Servus sogt d’hanjo
Hallo Hanjo,
Dankeschön für die Anmerkung, ich habe es direkt korrigiert. :)
Viele Grüße,
Kerstin