Nachdem ich im vergangenen Jahr bereits das perfekte Wochenende im Fläming verbringen durfte und mein Herz an diese Region südlich von Berlin verloren habe, durfte ich dieses Jahr dorthin zurückkehren und noch mehr von ihr entdecken. Meine Reise führte mich dieses Mal in den 872 km² großen Naturpark Hoher Fläming, der für seinen sanften Tourismus, seinen Waldreichtum und seine dünne Siedlungsdichte bekannt ist.
Auch dieses Mal war ich wieder unglaublich inspiriert von all den tollen Menschen im Fläming, die mit ihren kreativen Ideen und Visionen für ordentlich frischen Wind in der Region sorgen. Mein Fazit nach dieser Reise: Der Fläming hält wirklich für jeden etwas bereit. Daher möchte ich Dir in diesem Blogbeitrag die tollsten Projekte und Ausflugsziele im Hohen Fläming vorstellen. Los geht’s!
Inhalt
Für Fans von Bio, Keramik und Schokotorte: Gut Schmerwitz
Gut Schmerwitz ist ein echter Vorreiter. Nicht nur ist es einer der größten Biobetriebe Deutschlands mit 1670 Hektar Land, mehr als 9000 Hühnern, eigener Nudelherstellung und Hofladen. Auch wurde hier bereits zwischen 1992 und 1996 50 Hektar Ackerland als Erosionsschutz und Rückzugsraum für Tiere in Hecken und Streuobstwiesen umgewandelt. Zudem beweist Gut Schmerwitz bereits seit 1991, wie gut soziale Integration funktionieren kann. Die Suchthilfe Scarabäus ist mit ihrer Töpferei Königsblau, ihrem Töpfercafé und dem Garten fester Bestandteil des Guts und bietet nach dem Motto “Hilfe zur Selbsthilfe” Menschen die Möglichkeit durch einen festen Tagesablauf, Gemeinschaft und Gespräche Stück für Stück weg von der Sucht zurück in den Alltag zu kehren. Die Arbeit in der Töpferei, im Töpfercafé und im Garten bilden dabei einen wichtigen Teil der Therapie.
Als Besucher kann man sich im Hofladen mit allem, was das Bio-Herz begehrt eindecken, in der Töpferei wunderschöne (nicht nur) königsblaue Keramik erstehen und anschließend im Töpfercafé einkehren. Dieses wurde erst durch den Brand des ehemaligen Gebäudes übergangsweise in die Kirche auf Gut Schmerwitz verlagert. Eine Location, die ihm unglaublich gut steht, wie ich finde! Hier gibt’s die leckerste Schokotorte im ganzen Umkreis und alle 2 Wochen ein Brunch-Buffet, das keine Wünsche offen lässt. Auf Anfrage sind zudem Führungen über den Hof und Workshops zum Bemalen von Keramik buchbar. Außerdem lässt es sich in den Ferienwohnungen wunderbar Urlaub machen. Hier bin auch ich während meines Aufenthalts im Hohen Fläming untergeschlüpft.
Ich habe gleich 3 persönliche Helden auf Gut Schmerwitz kennenlernen dürfen:
Als erstes wäre da Rita Neumann, Betriebsleiterin und Rückgrat von Gut Schmerwitz und eine, die weiß, wie man anpackt. Sie wollte schon immer in die Landwirtschaft und kennt Gut Schmerwitz wie ihre Westentasche, schließlich ist sie bereits seit 1970 hier tätig. Sie hat die DDR-Zeiten miterlebt, zu denen Schmerwitz volkseigenes Gut war und als Großraumlandwirtschaft mit Argrarfliegern bewirtschaftet wurde. Auch den anschließenden Kauf von Synanon, einer Suchthilfegemeinschaft, die das Gut als Zweckbetrieb nutzte und auf ökologische Landwirtschaft umstellte machte sie mit. Im Jahr 2000 erlebten Rita und Gut Schmerwitz erneut einen Besitzerwechsel, als die Familie von Schoonhoven das Gut erwarb. Die neue Besitzerfamilie führt die ökologische Landwirtschaft fort und fördert zudem die Entwicklung der gesamten ländlichen Region. Rita sprüht nur so vor Leben und spannenden Geschichten. Rita, Hut ab!
Mein zweiter Held ist Peter Schlegel, der Leiter des Töpfercafés. Peter, ist einer der es geschafft hat. Geschafft, weg von der Sucht zu kommen. Und schon alleine dafür hat er meinen Respekt verdient. Doch was der gelernte Koch alles in der Küche des Töpfercafés zaubert ist wirklich unglaublich. Beim Anblick des Sonntagsbrunchs traute ich meinen Augen kaum: Das Buffet bog sich unter der Last der Gerichte – von Pfannkuchen über Quiche bis hin zu warmen Leckereien. Ganz zu schweigen von Peters unglaublich köstlicher Schokoladentorte, die ihm sogar ins “Landliebe”-Magazin verholfen hat. Alle Mitarbeiter des Töpfercafés kommen von Scarabäus und lernen neben dem Bedienen auch das Backen der Kuchen. Auch ein Grund, warum im Café kein Alkohol ausgeschenkt wird und Rauchen nicht gestattet.ist.
Mein dritter Held ist Marcel Konitzki aus der Töpferei Königsblau. Auch er hat die Sucht erfolgreich hinter sich gelassen und Gebrauch gemacht vom Angebot von Scarabäus, eine Ausbildung im eigenen Betrieb zu machen. Heute ist er Geselle und erklärt uns fachkundig den aufwendigen Prozess vom Tonklumpen über die Töpferscheibe, der Bemalung und Glasur zur handgefertigten Teekanne, Schale oder Tasse. Bis zu 100 Tassen oder Schalen und bis zu 16 Teekannen pro Tag schafft ein ausgelernter Töpfer pro Tag. Der Brennofen läuft beinahe täglich, schließlich muss jedes Stück zweimal gebrannt werden und der Verkauf der Königsblau Keramik findet bundesweit großen Anklang.
Tipps für Gut Schmerwitz
- Das Töpfercafé veranstaltet alle 2 Wochen am Sonntag einen Brunch für lediglich 14,50 Euro pro Person inklusive einem Heißgetränk. Auf der gemeinsamen Webseite des Töpfercafés und der Töpferei erfährst Du das genaue Datum des nächsten Brunchs. Das Töpfercafé ist von Mittwoch bis Sonntag von 11:00 – 18:00 Uhr geöffnet
- Die Töpferei ist von Montag bis Sonntag von 09:00 – 18:00 Uhr geöffnet
- Der Hofladen ist von Montag bis Freitag von 9:00 – 17:00 Uhr geöffnet
- 6 liebevoll und modern gestaltete Ferienwohnungen für maximal 4 Personen befinden sich auf dem Gutsgelände
- Auf Anfrage kann man für 9,- Euro pro Schale und Person Keramik bemalen in der Töpferwerkstatt. Anmeldung unter kontakt@koenigsblau-schmerwitz.de
- Am 2. Juniwochenende jedes Jahres öffnet Gut Schmerwitz seine Tore und veranstaltet ein großes Hoffest
Für Liebhaber von verrückter Kunst und DDR-Fundstücken: Shelter Albrecht, Altes Lager
Als der Malermeister Helmut Stark 1996 erklärte, dass er ein Grundstück auf einem ehemaligen Militärgelände kaufen und einen der Shelter (ein mit Erde bedeckter Unterstand für ein Kampfflugzeug) dort zu einem ökologischen Wohnhaus umbauen würde erklärten ihn viele für verrückt. Aber er sagte nur zu seiner Frau: “Elke, vertrau mir und lass mich mal machen”. Er reichte seine Vision als EU Projekt alternatives ökologisches Wohnen als Modellobjekt für das Land Brandenburg ein und machte sich an die Planung. Drei Jahre und die Überwindung sämtlicher Hürden nahm die Realisierung des Projektes in Anspruch bis die Starks Ende 2000 einziehen konnten. Durch die Erde auf dem Shelter und den Lehmboden im Innenbereich wird der Shelter isoliert und die Familie genießt ein immer gleichbleibendes Raumklima. Somit würde Helmut Starks Vision zur Realität. Doch auch nach Fertigstellung seines Hauses saß Helmut Stark nicht still. Seine Leidenschaft gilt dem Sammeln jeglicher Relikte und Informationen zum Militärstandort Altes Lager. Sogar einen alten Helikopter hat er aufgespürt und zurückführen lassen.
Heute trifft im Shelter Albrecht Kunst und Historisches aus der DDR-Zeit auf eine einmalige Art und Weise aufeinander. Helmut Stark hat zu jedem Stück seiner Privatsammlung eine Geschichte auf Lager. In liebevoller Kleinarbeit hat er Modelle des gesamten – heute größtenteils gesperrten – Militärgeländes angefertigt und kennt jede Ecke wie seine Westentasche. Stundenlang hätte ich noch seinen Geschichten lauschen und mich auf seinem Gelände umschauen können. Wer die Mischung aus Kuriosem und Geschichte mag, dem kann ich einen Besuch des Shelter Albrecht nur ans Herz legen. Dieser liegt übrigens unmittelbar am FLÄMING-SKATE, der 230 km langen Skate- und Radstrecke südlich von Berlin.
Tipps für den Shelter Albrecht
- Der Shelter „Albrecht“ liegt unmittelbar an der Rundkurs 4 Strecke des FLÄMING-SKATE (Rad- und Skatenetzwerk) in Niedergörsdorf / Ortsteil Altes Lager und kann täglich von 10:00 – 17:00 Uhr besucht werden. Eintritt und Führung kosten 5,- Euro für Erwachsene, Kinder sind gratis
Für digitale Nomaden und junge Unternehmer: Coconat
Als sich die deutsche Iris Wolfer, die amerikanische Julianne Becker und der deutsche Janosch Dietrich auf Reisen kennenlernten, hätten sie wohl nie gedacht, dass sie Jahre später wieder im Fläming zusammenkommen und obendrein noch ein gemeinsames Business führen würden. Aber das Schicksal geht oft seltsame Wege. Zusammen mit Philipp Hentschel, Joey Dullroy und Daniel Bretzen bilden sie heute das Team hinter Coconat, einem einzigartigen Coworking-Space in Klein Glien.
Was sie sich von ihren Reisen bewahrt haben ist der Wunsch nach kreativem Austausch, Gemeinschaft und einer gesunden Work-Life Balance. Und genau das bildet die Pfeiler von Coconat (Abkürzung für “community and concentrated work in nature”). In den Räumlichkeiten, in denen einst die Arbeiterwohnungen von Gut Schmerwitz und danach ein Hochzeitshotel untergebracht waren, befinden sich heute eine gemütliche Bar, ein Wohnzimmer, verschiedene Arbeitsräume, Esszimmer und Gästezimmer. Darüber hinaus locken auf dem weitläufigen Gelände ein Bildungsgarten mit Permakultur, ein Yogaraum, eine Sauna und verschiedene Rückzugsorte zum Entspannen. Dass der Austausch neben dem konzentrierten Arbeiten zentral steht, merkt man schon beim Betreten des Hauptgebäudes: Dort wird auf einer Pinnwand festgehalten, wer gerade vor Ort ist und über was er/ sie sich gerne austauschen möchte. Das Mittag- und Abendessen ist im Übernachtungspreis inbegriffen und wird gemeinsam eingenommen. Dabei wird ausgegangen von vegetarischer Kost. Wer Fleisch will, zahlt etwas mehr. Auch die Bar funktioniert anders, als man es gewöhnt ist. Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch stehen bereit. Und wer etwas trinken will, bedient sich und setzt es auf die Strichliste. Erfrischend anders! Und ein Ort, an dem man sich sofort heimisch und willkommen fühlt.
Tipps für das Coconat
- Das Coconat befindet sich im Örtchen Klein Glien
- Das günstigste Übernachtungsmodell ist im eigenen Zelt und kostet inklusive 3 Mahlzeiten und Nutzung alles Einrichtungen gerade einmal 25,- Euro pro Nacht. Des Weiteren kann im Glampingzelt und im Gästezimmer genächtigt werden
Für kleine und große Naturentdecker: Wildnisschule Hoher Fläming
Mit seiner Frage, wie gut wir heute eigentlich noch die Natur kennen, bringt mich Paul Wernicke ins Grübeln. Ein eindeutiges Indiz dafür, dass Pauls Wildnisschule einen Nerv trifft. Der gelernte Zimmermann, dessen Schule nach eigener Aussage der Wald war, lädt uns ein, zusammen mit ihm die Natur wieder besser kennenzulernen. Erstaunt stelle ich fest, wie schnell er es schafft, unsere Gruppe Erwachsener in seinen Bann zu ziehen. Plötzlich werden die kleinen Dinge am Wegesrand zur Attraktion. Fasziniert beobachten wir, wie er kleine Holzspieße in den Boden piekst, um Rehspuren sichtbar zu machen, auf alle Viere geht um die Gangart des Rehs zu imitieren und Vogelstimmen vermenschlicht. Wusstest Du beispielsweise, dass der Fink “Ich ich ich ich hab Dich lieb” trällert? Zum Sonnenuntergang verfallen wir auf seine Einladung hin in meditative Stille und lauschen ganz bewusst den Geräuschen der Natur. Etwas, das man viel zu selten tut. Als wir zum Abschluss noch Wolfskot entdecken (der vermutlich Reh gegessen hat) sind wir alle vollends aus dem Häuschen.
Tipps für die Wildnisschule Hoher Fläming
- Die Wildnisschule Hoher Fläming befindet sich in Bad Belzig und bietet auf Erwachsene, Kinder und Familien zugeschnittene Kurse, Camps und Workshops an
- Jeden 1. Samstag im Monat findet der Klub der Fährtenleser statt, bei dem Tracking-Neulinge genauso wie alte Hasen gemeinsam Spuren lesen
Für Musiktalente und Fans von Jam-Sessions: Mal’s Scheune
Von Beruf Kameramann und von Herzen Musiker ist der gebürtige Brite und Kameramann Malcolm St. Julian Brown, dessen Deutsch einen charmanten englischen Einschlag aufweist. In Mals Scheune am Schlosspark von Wiesenburg bringt er beides unter einen Hut: Musiker, die hier auftreten erhalten 2 professionelle Videos Ihres Auftritts als Gegenleistung. Dabei ist die Palette der Musikstile so bunt wie nur irgendwie möglich. Von Chören mit Orchester bis Rockbands ist hier alles dabei. Wir haben das Glück, zu einer Jam-Session anwesend zu sein. Malcolm nimmt die Gelegenheit beim Schopf und greift selbst beherzt in die Saiten seiner E-Gitarre. Wir werden eingeladen, uns aktiv mit Klavier, Rassel und Mundharmonika am Geschehen zu beteiligen. Keinen hält es ruhig auf seinem Stuhl, jeder wippt, rasselt oder klatscht mit. Ein unvergesslicher Abend!
Tipps für Mal’s Scheune
- Mal’s Scheune befindet sich in idyllischer Lage am Schlosspark von Wiesenburg.
- Einen Überblick über alle Veranstaltungen und Konzerte findest Du hier
- Wie so eine Jam-Session aussieht, siehst Du im Video von unserem Abend dort
Für Genießer & Tierliebhaber: Springbachmühle
“Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…” kommt mir in den Sinn, als wir uns der Springbachmühle nähern. Gemahlen wird hier schon lange nicht mehr. In den Räumlichkeiten der alten Mühle befinden sich heute die Gasträume des Restaurants Springbachmühle. Als “deutsche regionale Küche“ bezeichnet der Betreiber Gabriel Muschert seine Speisekarte. Bei dem, was uns allerdings wenig später aufgetischt wird kann ich nur sagen: Erwartungen meilenweit übertroffen! Nicht nur optisch ansprechend sondern auch geschmacklich erwartet uns ein echter Gaumenschmaus. Und im Wildgehege neben der Mühle kann man den Waldbewohnern ganz nah sein kann…
Tipps für die Springbachmühle
- Die Springbachmühle liegt bei Bad Belzig und ist neben einem Restaurant zudem noch Tagungs- und Veranstaltungslocation und Hotel und ist täglich geöffnet
Für Leseratten: Fläming Bibliothek im Gasthof & Pension Moritz
„Alte Gebäude sind wie Freunde. Sie beruhigen die Menschen in Zeiten des Wandels.“ steht auf einem Schild am Eingang. Und genau diese Atmosphäre verströmt der rustikale Innenhof des Gasthof Moritz in Rädigke. Einladend und beruhigend, wie ein letztes Stück heile Welt. Nicht nur das Sammelsurium aus historischen Dingen wie dem alten Taubenschlag, der Milchkannensammlung und landwirtschaftlichem Gerät macht den Gasthof zu etwas Besonderem. Denn im Festsaal und den Gasträumen befindet sich seit 2006 die Fläming Bibliothek. Bernd Moritz, der neben Wirt in der 11. Generation auch Naturführer ist, erzählt, dass das vielfältige, 3000 Bücher umfassende Sortiment sogar Leselustige aus Berlin anlockt. Stolze 964 Leser sind registriert – und das obwohl Rädigke nur 170 Einwohner zählt. In regelmäßigen Abständen veranstaltet das Ehepaar Moritz zudem literarische, kulinarische oder Wanderveranstaltungen. Eine davon ist das Hoffrühstück, bei dem regionale Produkte vom Kräuterkäse bis zur Forelle im Vordergrund stehen. Im alten Wirtschaftsgebäude des Vierseithofes befinden sich heute Gästeappartments und Doppelzimmer.
Tipps für den Gasthof & Pension Moritz
- Der Gasthof & Pension Moritz befindet sich in Rädigke. Die Fläming Bibliothek ist geöffnet “solange der Zapfhahn läuft”
- Alle Veranstaltungen des Gasthofs findest Du auf dieser Webseite
Für inspirierende Gesellschaft und stylische Bleibe: Hühnerhof Gästeappartments und -Zimmer
Von liebevoll gestalteten Tierhelden bis zu gewitzten, verbildlichten Schimpfwörtern: Die Illustratorin Stefanie Jeschke haucht mit ihrem Malkasten, Stift und Pinsel so manch einem Blatt Papier Leben ein. Ihr Atelier befindet sich im Hühnerhof, benannt nach einer Reklametafel mit einem schwarzen Hahn, welches Steffi bei der Besichtigung auf dem Dachboden fand und welches sie und ihren Mann davon überzeugte, dass sie am richtigen Ort angekommen war. Denn Steffi will schon immer schwarze Hühner. Das Hühnerthema bildet auch den roten Faden in Steffis zweitem beruflichen Standbein, welches sich ebenso im Hühnerhof befindet: Der Vermietung von Zimmern und Apartments. Hühnergott, Fette Henne oder Krause Glucke heißen die geschmackvoll und modern eingerichteten Unterkünfte in denen hier und da auch ein Hühnerelement zu finden ist. Doch auch echt Hühner gibt es auf dem Hühnerhof. Schwarze natürlich. Der Hühnerhof ist übrigens auch Teil der “Offenen Höfe”, ein Netzwerk, das sich der Vermarktung regionaler, überwiegend ökologischer Produkte zum Ziel gesetzt hat. Wer im Hühnerhof nächtigt, kann den Morgen mit einer Frühstückstüte mit regionalen Spezialitäten der Offenen Höfe begrüßen. Eine tolle Initiative!
Tipps für die Hühnerhof Gästeappartments und -Zimmer
- Der Hühnerhof befindet sich in Treuenbrietzen und bietet insgesamt 6 Apartments und Zimmer
- Die Frühstückstüte mit Spezialitäten der Offenen Höfe kostet 10,- € pro Person und muss spätestens am Vorabend bestellt werden
- Einmal pro Jahr findet am 1. Sonntag im Mai der Tag der Offenen Höfe statt, an dem alle teilnehmenden Betriebe ihre Türen öffnen
Für Sommerkino, Weihnachtsmarkt und Event-Catering: Alte Eiche
Über uns spielt der Wind in den Eichen, Namensgeber der “Alten Eiche”. Früher gab es nur eine davon, erzählt Hanna Präger, allerdings wurden nach und nach die anderen Bäume im Biergarten ebenfalls mit Eichen ersetzt. Hanna ist vieles zugleich: Betreiberin der Alten Eiche, Vorsitzende der Offenen Höfe und Mutter. Aufgrund letzterem ist die Alte Eiche derzeit nur jedes 1. und 3. Wochenende im Monat geöffnet. Weithin bekannt ist die Alte Eiche für ihr Freiluftkino und ihren Weihnachtsmarkt, zu welchem die Eichen stimmungsvoll beleuchtet werden. Zudem ist Hanna für besondere Anlässe und Veranstaltungen zu buchen. So führte sie uns in die Kunst des Klemmkuchenbackens ein und bereitete uns ein unglaublich fotogenes und obendrein leckeres Picknick im Schlosspark von Wiesenburg.
Tipps für die Alte Eiche
- Die Alte Eiche befindet sich in Frohnsdorf im Naturpark Nuthe-Nieplitz und ist jedes 1. und 3. Wochenende im Monat sowie an Feiertagen ab 11:30 Uhr geöffnet. Die Umgebung eignet sich ausgezeichnet für Wanderungen und Fahrradtouren
- Die Alte Eiche kocht mit frischen Produkten aus der Region und nimmt am Tag der Offenen Höfe teil, der einmal pro Jahr am 1. Sonntag im Mai stattfindet
- Das Freiluftkino unter Eichen findet dieses Jahr am 11.8. und 25.8.2018 statt. Der Eintritt ist frei, es steht ein kleines Buffet bereit und am Ende zahlt jeder soviel, wie ihm der Abend wert war. Getränke müssen bezahlt werden.
- Der Weihnachtsmarkt unter Eichen findet am 15. und 16.12.2018 statt.
Für Sonnenuntergänge: Hagelberg
Ob er nun 200 oder 201 m hoch ist, darüber lässt sich streiten. Aber so viel ist sicher: Der Hagelberg ist die höchste Erhebung des Fläming – und verfügt sogar über ein Gipfelkreuz. Die Sonnenuntergänge hier sind unschlagbar!
Für aktive Kunstliebhaber: Internationaler Kunstwanderweg Hoher Fläming
Grasende Euter? Gibt’s nur auf dem Kunstwanderweg! Die insgesamt 38 km lange Strecke verbindet Bad Belzig mit Wiesenburg und führt durch malerische Dörfer und entlang 28 einzigartiger Kunstwerke. Besucher können wahlweise die gesamte Strecke wandern oder wahlweise die Nord-, Ost-, Süd- oder Westroute. Die Kunstwerke der Nordroute stammen aus einem bundesweiten Wettbewerb beschäftigen sich mit der Landschaft. Die Kunstwerke der Südroute stammen aus einem deutsch-niederländisch-belgischen Wettbewerb zum Thema “850 Jahre Besiedlung des Fläming durch Menschen aus Flandern”. Das Tolle: Die Wanderung kann entweder am Bahnhof von Bad Belzig oder Wiesenburg gestartet und beendet werden, somit ist eine Anreise per Auto nicht notwendig. Gut Schmerwitz mit seiner Töpferei, dem Töpfercafé und Hofladen, das Coconat, der Hagelberg und Mal’s Scheune liegen direkt am Kunstwanderweg.
Für Rollschuhläufer und Radfahrer: Flaeming Skate
230 km feinster Asphalt bedeutet Rollspaß für Rollschuhfahrer und Radfahrer (auf getrennten Bahnen) vom Feinsten – und das für jedes Niveau! Fernab vom Autoverkehr gleitet man ungestört durch das Baruther Urstromtal und den Niederen Fläming. Interessante Sehenswürdigkeiten, Gastronomie, Unterkünfte und Skate-Verleih machen das Angebot komplett. Der Shelter Albrecht liegt direkt an der Rundkurs 4-Strecke des Flaeming Skate.
Welches der besonderen Ausflugsziele im Fläming gefällt Dir am besten? Erzähl es mir!
Diese Reise habe ich auf Einladung des Fläming unternommen. Meine Meinung und meine Begeisterung bleiben meine eigene.
2 Antworten zu “Herzensprojekte und besondere Ausflugsziele im Hohen Fläming”
[…] Herzensprojekte und besondere Ausflugsziele im Fläming […]
[…] eine Weile verfolgt, der weiß, dass ich bereits bei meinen Aufenthalten im September 2017 und im Juli 2018 mein Herz an den Fläming, eine recht unbekannte Region südlich von Berlin, verloren […]